Hockenheim Classics

Die 44. Auflage der Hockenheim Classics war am vergangenen Wochenende wieder einmal Treffpunkt der Freunde historischer Rennmaschinen auf 2 bzw. 3 Rädern. Unterteilt in die verschiedenen Klassen der DHM ( Deutsche Historische Motorradmeisterschaft ), der IHRO ( International Historic Racing Organisation ) und der FHRM ( Freunde Historischer Rennmotorräder der Schweiz ) gingen über 700 Starter an 3 Tagen auf die badische Grand Prix Strecke. Und war das noch alles nicht genug wurde das Riesenfeld noch durch 4 Läufe des VFV mit Historischen Renntourenwagen erweitert. So blieb es nicht aus dass bis Abends um 19:00 Uhr die Rennmotoren brummten und Fans wie Teilnehmer ein großes Rennsportmeeting mit ihren Veteranen feiern konnten.
Deutlich im Focus standen aber die Rennmotorräder bei denen klangvolle Namen wie Ducati, Aermacchi,NSU, BSA, Norton, MV Agusta, Gilera usw. nicht nur für leuchtende Augen sondern auch für klingende Ohren gesorgt haben. Wie fast immer bei historischen Motorradveranstaltungen sorgten die Renngespanne für eine besondere Atmosphäre, haben doch die deutschen Renngespanne mitsamt ihren Piloten diesen Sport über viele Jahre dominiert. Da heute der Gespannrennsport nur noch am Rande wahrgenommen wird ist es für Fans wie Zuschauer umso spektakulärer den Artisten auf 3 Rädern zuzuschauen.
So waren die Gespannklassen neben dem Sonderlauf historischer Grand Prix Rennmaschinenen bis Baujahr 1960 auch dieses Jahr wieder das Highlight der Classics.
BMW Renngespanne haben angefangen mit Noll/Cron im Jahre 1954 bis zum Jahr 1974 mit Enders/Engelhardt ganze 19 Weltmeisterschaften errungen und damit einen festen Platz in den Geschichtsbüchern der Motorrad-WM. Ab 1975 war dann für die bayrische Marke mit dem Propeller im Firmenlog das Ende der WM–Erfolge erreicht. Mit der 2- Takt Motoren von König und Yamaha war das Ende der Boxermotoren beschlossen – umso schöner dass die teilweise original restaurierten Maschinen heute immer noch bei Veranstaltungen wie den Classics zu bestaunen sind.


 

Text: Hartmut Reuschel      Bild: moto-foto          www.hockenheim-classics.de