Spa-Classic 2023

Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival

Mit mehr als einjähriger Verspätung wurde am vergangenen Wochenende wieder das traditionelle Jim Clark Revival ausgefahren. Unter dem Titel Bosch Hockenheim Historic trafen sich Motorsportler mitsamt ihren historischen Rennfahrzeugen um dem schottischen Formel 1 Weltmeister der Jahre 1963 und 1965 zu gedenken. Clark, in den sechziger Jahren der Star in der Formel 1, verlor sein Leben bei einem eher unbedeutenden Formel 2 Rennen in Hockenheim am 7. April 1968. Daher ist es umso bemerkenswerter und ehrlicher dass es gerade Hockenheim ist das nun schon zum 16- Male mit einer großen historischen Rennsportveranstaltung dem großen Jim Clark gedenkt. Dabei ist für Zuschauer und Fans interessant dass Rennfahrzeuge verschiedener Epochen auf und im Motodrom zu sehen und hören sind. Neben verschiedenen Formel 1 und 2 Fahrzeugen die zu Zeiten Clarks um die WM kämpften gab es wie schon in den Jahren zuvor echte Leckerbissen zu erleben die dem Rennsportfan einen Blick in die Vergangenheit erlaubten. Die PS-Monster aus der CanAm –Serie der 70-er Jahre, Porsche 917/10, Lola T70 oder Mclaren M8A mit damaligen Motorleistungen bis zu 1000 PS waren ebenso zu bestaunen wie Klassiker aus der Tourenwagenszene oder einigen Boliden aus der Gruppe C , der Weltmeisterschaft für Sportprototypen der 80-er und 90-er Jahre. Bekanntester Vertreter war in Hockenheim der Porsche 956. Ein Fahrzeug dieser Kategorie gewann nicht nur mehrmals die 24 Stunden von Le Mans, auch der WM-Titel wurde mit diesen Fahrzeugen von Stefan Bellof 1984 Hans Joachim Stuck 1985 nach Deutschland geholt.
Weitere Highlights waren die Exponate aus der Black & Gold Collection – auf Grund der Farbgebung natürlich alles Lotus Rennfahrzeuge die mit ihrer unverwechselbaren schwarz- goldenen ( John Player ) – Lackierung die an die großen Zeiten des englischen Rennstalls und dessen Gründer, Colin Chapmann, erinnerten. Entsprechend groß war die Begeisterung der Zuschauer als mehrere Lotus-Formel 1 Fahrzeuge, darunter die ehemaligen Boliden von Ronnie Peterson und Nigel Mansell auf die Strecke gingen. Ein LMP-2 Lotus, der bei den 24 Stunden von Le Mans am Start war folgte dem Formel 1 Konvoi bei einsetzendem leichten Nieselregen der den ganzen Sonntagnachmittag das Event begleiten sollte. Gingen die Piloten der wertvollen Formel 1 Fahrzeuge, u. a. war Le Mans Sieger Marco Werner einer der Fahrer, sehr vorsichtig bei den Wetterbedingungen zur Sache wurde bei dem nachfolgenden Lauf mit den Supertourenwagen echtes Racing geboten. Ehemalige Fahrzeuge aus der DTM wie die BMW M3 oder aus dem STT-Cup wie die AUDI A4 sorgten für viel Spektakel auf der inzwischen komplett nassen Piste.
Während auf der Strecke in insgesamt 12 verschiedenen Klassen um Siege und Pokale gekämpft wurde war eine der Boxen ganz dem unvergessenen Jim Clark gewidmet. Mehrere historische Zeitungsausschnitte, Pokale, Fahreranzüge und andere Memorabilien des schottischen Ausnahmekönners waren ausgestellt und konnten von den Zuschauern bestaunt werden. Wenn auch das Wetter den Rennsonntag sehr unleidlich gestaltete, es passte zum Andenken an einen großen Fahrer, verlor doch Jim Clark sein Leben in Hockenheim in einem Regenrennen.
 

Text: Hartmut Reuschel Bild: moto-foto

Brazzeltag im Technik  Museum Speyer

 

Brennende Reifen, heulende Motoren, knatternde Oldtimer und das dröhnende Signalhorn eines Seenotrettungskreuzers. Dies und noch viel mehr  - so gingen die Macher des Technik Museums in Speyer  auf Fans und Besucher zu und tausende kamen um bei idealem Wetter Genau das zu erleben - brennende Reifen, heulende Motoren, knatternde Oldtimer und das dröhnende Signalhorn eines Seenotrettungskreuzers . Erweitert wurde die Palette der technischen und akustischen Leckerbissen um düsengetrieben Dragster , blubbernde und grollende V8 Motoren und allerlei andere motorgetriebene Schätzchen die Zuschauern Fans und Kenner in Verzückung brachten . Doch selbst für die Hartgesottenen war der Auftritt eines Dragsters mit Jettriebwerk beeindruckend – fauchend und feuerspeiend war das Ungetüm zu bestaunen und der Respektabstand zu  dem Vehikel wuchs im Laufe der Vorführung eher an . Kaum waren die Antriebsdüsen wieder in Ruhestellung hieß es auf dem Kurs rund um die neue Eventhalle Start frei und egal ob ein 46 ltr. großes Flugzeugtriebwerk montiert auf einem Fahrgestell oder ein großvolumiger Motor eines Oldtimerfahrzeuges aus der Vorkriegsgeneration   -  es gab zum Spass der Zuschauer und auch der Teilnehmer immer etwas auf die Ohren .  Dabei ist das Gelände des Technik Museums bereits „ im Ruhezustand „ ein Ort für Technik Freaks und Motorenliebhaber - die Geräte aber am Brazzeltag auch hören und erleben zu können ist etwas ganz besonderes was dem Tag ein besonderes Flair verleitet . So ist es auch nicht verwunderlich wenn die Fans bereits jetzt auf den Eventkalender 2018 schielen wo es dann – hoffentlich – wieder zu dem Brazzeltag kommt – frei nach dem Motto -  „ loud and proud 2018 !“      

 

Text : Hartmut Reuschel         Bilder :  moto-foto