Die Rückkehr der 24 Stunden von Spa-Francorchamps
Die Langstrecke kehrt zurück nach Spa
Nach 19 Jahren Pause kehren die Langstreckenpiloten der EWC wieder auf den belgischen Ardennenkurs zurück. Die 24 Stunden von Lüttich waren von 1971 bis 2003 fester Bestandteil der FIM Motorrad Langstreckenweltmeisterschaft - vormals Endurance Cup – und wurden ab 1973 in Spa-Francorchamps ausgetragen. Jetzt gab es auf den Berg und Talbahn das große Comeback .
YART holt sich die Poleposition
Bereits in den Trainingsessions wurde klar dass es 5 Teams geben wird die trotz der eigenen Regeln im Endurance Sport zum engsten Favoritenkreis gezählt werden müssen. Doch ach für diese Teams wurde im Verlauf des Rennens klar dass auch sie nach den spezielle Regeln der Langstrecke unterwegs sind die da lautet : Durchfahren und ankommen ist die Regel Nummer 1 dem alles weitere untergeordnet werden muss. Wer diese Regel nicht einhalten kann ist verloren und hat keine Chance auf das Podium. Erster Favorit der die schmerzhaft erfahren musste war das SRC Kawasaki Werkteam um Teammanager Gilles Stafler das nach zwei Stürzen in den Anfangsstunden des Rennens bereits nach Runde 66 aufgeben musste.
BMW, Suzuki ,Yamaha und Honda bilden das Spitzenquartett
Die Werks-BMW mit Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni waren von Beginn an mit an der Spitze, das gleiche gilt für die Weltmeistertruppe von Suzuki mit Black,Simeon und Guintoli, den Polesettern von YART mit Fritz, Canepa und Hanika sowie der F.C.C. Honda mit Hook, Rea und Di Meglio. Die Führung wechselte nicht nur oftmals auf der Strecke, auch die unterschiedlichen Boxenstopps sorgten für reichlich Abwechslung an der Spitze. Erster Rückschlag dann für SERT Suzuki um 23:00 Uhr in Führung liegend da ein defektes Getriebe für einen längeren Boxenaufenthalt sorgte. Die Führung wurde von Mike Di Meglio auf der F.C.C. Honda übernommen, doch ein technisches Gebrechen sorgte dafür dass auch die Honda rundenlang in der Box repariert werde musste.
Zweikampf zwischen BWM und Yamaha
Was dann folgte gehört mit zu spannendsten Stunden der Endurance seit langem. YART-Yamaha und BMW lieferten sich einen Zweikampf, oftmals nur um wenige Sekunden auf der Strecke voneinander getrennt. Während die Kawasaki vom Team Tati Beringer mittlerweile bis auf Platz 4 vorfahren konnte wurde der Kampf an der Spitze immer dramatischer. Um kurz vor 7 Uhr beendete eine Rauchwolke aus dem Auspuff der YART-Yamaha die Siegeshoffnungen der Österreicher, ein Motorschaden machte alle Anstrengungen zu nichte. Auf mittlerweile feuchter hatte Sylvain Guintoli einen spektakulären Sturz mit der Suzuki die dadurch wiederum um einige Runden zurückgeworfen wurde.
BWM fährt den Sieg nach Hause
Auf der inzwischen komplett nassen Fahrbahn lag nun die Werks-BMW an der Spitze, 8 Runden zurück die Team Tati Kawaski, vor dem Team Wojcik Racing/Yamaha und F.C.C. Honda. Die Suzuki machte mit schnellen Rundenzeiten viel Boden gut und konnte kurz nach 10:00 Uhr wieder den 3. Platz einnehmen. Als sich die Teams bereits auf das Finale vorbereiteten kam es zu einer 2- stündigen Rennunterbrechung wegen einer lngen Ölspur auf der nassen Strecke. Als nur noch 15 Minuten von der ursprünglichen Rennsdauer auf der Uhr standen schickten die Organisatoren die Piloten nochmals auf die mittlerweile gereinigte und ölfreie Piste zu einem 15 minütigen Sprint. BMW liess sich aber auch dadurch den Sieg – der erste in einem 24 Stundenrennen – nicht mehr nehmen. Zweiter wurde Team Tati Beringer mit Techer, Leblanc und Arbel vor F.C.C. Honda und SERT Suzuki. Einen guten 9. Platz gab es für das Bolliger Team aus der Schweiz mit Bühn/Pellieff und Thöni. HaRe
Autor: Hartmut Reuschel Bilder: www.moto-foto.de