Runde 11 der Superbike WM in Indonesien
Bautista führt die Entscheidung herbei
Nur eine Woche nachdem Ducati mit Francesco Bagnaia den Weltmeistertitel in der MotoGP gewonnen hat holte Alvaro Bautista für den italienischen Hersteller auch den Titel in der seriennahen Superbike-Weltmeisterschaft. Die Serie, bei der auch in der Vergangenheit der Mosbacher Marvin Fritz auf einer Yamaha R1 mit einer Wild Card hin und wieder am Start war gastierte dieses Wochenende auf dem Mandalika Circuit in Indonesien zum 11. von insgesamt 12 Rennwochenenden im Rahmen der Superbike-WM. Wie schon im gesamten Verlauf der Saison wurde auch dieses Wochenende mit 2 Läufen und einem Sprintrennen von den drei Topfahrern - Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu/Yamaha, Multiweltmeister Jonathan Rea/Kawasaki und Alvaro Bautista/Ducati – beherrscht. Razgatlioglu, der mit einem Rückstand von 77 Punkten auf Bautista nach Indonesien reiste, wusste im Vorfeld dass für ihn nur Siege in allen 3 Rennen in Frage kämen um die Chance auf eine Titelverteidigung bis zum Saisonfinale in Australien aufrecht erhalten zu können.
Polepositon für Razgatlioglu
Das erste Ausrufezeichen setze der Türke dann bereits im Qualyfikationstraining als er sich mit einem Vorsprung von über 1 Sekunde (!) die Poleposition vor Rea sichern konnte. Einen solchen Vorsprung auf einer Qualy- Runde gab es in der SBK seit Jahren nicht mehr. Im Rennen 1 am Samstag Nachmittag setzte der Yamaha-Pilot seine Dominanz aus dem Training dann fort, übernahm sofort nach dem Start zu dem 21 Rundenrennen die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Zu keiner Zeit konnten weder Bautista noch Rea in einen Kampf um die Führungsposition eingreifen und so überquerte der Sieger nach 32.47,209 Minuten die Ziellinie. 4,324 Sekunden dahinter wurde Bautista Zweiter und weitere 7,531 Sekunden später folgte dann Rea auf Rang 3.
Sieg in allen 3 Rennen für Toprak Razgatliogli
Im Sprintrennen am Sonntag Vormittag ging es dann zumindest teilweise schon wesentlich enger zu. Zu den drei Protagonisten gesellte sich noch Razgatlioglu´s Teamkollege Andrea Locatelli und diese 4 Piloten rauften dann über die 10 Runden um die Plätze. Auch hier aber hatte Razgatlioglu dann das bessere Ende für sich und konnte Rea, Locatelli und Bautista auf die Plätze verweisen. So fiel dann die Titelentscheidung in Rennen 2 am Sonntag Nachmittag. Auch hier stellte zwar der noch amtierende Weltmeister seine Klasse unter Beweis und mischte von Beginn an im Kampf um die Spitze mit, doch Bautista hielt seine Ducati immer in Schlagdistanz, wohl wissend dass ihm auch ein dritter Platz zum Titelgewinn ausreichen würde. Die Entscheidung fiel dann in Runde 15 als Razgatlioglu die Führungsposition von Bautista übernehmen konnte und dem Spanier auf den verbleibenden 6 Runden nicht mehr die Chance gab einen Konter zu starten. Jonathan Rea lag zu diesem Zeitpunkt mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Platz 3 und hatte mit dem unmittelbaren Kampf um den Sieg nichts mehr zu tun.
WM Titel für Alvaro Bautista
So gewann Razgatlioglu auch Rennen 2 und damit alle 3 Läufe des Wochenendes, der große Sieger zum Schluss hiess aber Alvaro Bautista. 16 Jahre nachdem er die Motorradweltmeisterschaft in der 125ccm Klasse gewinnen konnte krönte er seine Laufbahn mit dem WM - Titel bei den Superbikes. Zugleich ging für Ducati eine lange Wartezeit zu Ende. Wurde in den 90er und 2000-er Jahren die Superbike-WM schon als Ducati Markencup auf Grund der zahlreichen Siege und Titelgewinne der Roten aus Bologna verspottet so datierte der letzte vorläufige Titelgewinn in der SBK aus dem Jahr 2011 als mit Carlos Checa ebenfalls ein spanischer Fahrer den Superbike-Titel nach Italien brachte! HaRe
Runde 10 der Superbike WM in Argentinien
Die beiden Motorrad Strassenweltmeisterschaften, MotoGP und Superbike SBK, gingen am vorletzten Oktoberwochenende in ihre vorentscheidende Phase. Bei den Prototypen in der MotoGP waren es mit Aleix Espargaro/Aprilia, Francesco Bagnaia/Ducati und Fabio Quartararo/Yamaha 3 Piloten die sich im Laufe der Saison nach 19 von insgesamt 20 Rennen vom Feld absetzen konnten und an der Spitze der die WM-Wertung stehen. Dabei geht es zwischen den Drei sehr eng zu, der führende Bagnaia hatte vor dem Rennen in Sepang 16 Punkte Vorsprung auf Weltmeister Quartararo und 27 Punkte auf Espargaro womit alle drei Piloten noch WM Chancen hatten. Bei der seriennahen Superbikes war die Ausgangslage etwas deutlicher. Zwar führte auch hier mit Alvaro Bautista ein Ducati-Pilot, der hatte jedoch vor dem drittletzten Rennwochenende in Argentinien bereits 49 Punkte Vorsprung vor Titelverteidiger
Toprak Razgatlioglu und 107 vor dem dritten WM-Anwärter im Bunde, ex-Weltmeister Jonathan Rea. Allerdings werden im Gegensatz zur MotoGP,bei der es pro Rennen 25 Punkte maximal zu erzielen gibt bei den Superbikes an einem Wochenende maximal 60 Punkte für den Sieger vergeben.
Bautista vergrößert WM-Führung bei den Superbikes
Seine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den WM-Titel wollte der gesamt führende Ducati-Pilot Alvaro Bautista in Argentinien weiter verbessern. Mit Startreihe 1 und Startplatz 3 neben dem Trainingsschnellsten Razgatlioglu und dem Zweiten, Rea, waren die Voraussetzungen dann auch dementsprechend gut. Doch bevor der 37 jährige Spanier dem Rennen seinen Stempel aufdrücken konnte sorgte ausgerechnet Titelverteidiger Razgatlioglu für einen (vor)- entscheidenden Moment in der Superbike-WM. Bereits in der Startrunde fabrizierte der Türke einen seiner seltenen Fehler, kam viel zu schnell in die vorletzte Kurve vor Start und Ziel und musste diese Aktion mit einem Sturz bezahlen. Er konnte zwar eine Yamaha R1 wieder zum Laufen bringen und dem Feld hinterherjagen, doch Platz 15 und lediglich 1 WM-Punkt waren die mehr als magere Ausbeute für Razgatlioglu. Im Verlauf von Rennen 1 leisteten sich seine beiden Kontrahenten, Rea und Bautista keinerlei Fehler. Der 6- fache Weltmeister Jonathan Rea musste zwar hart mit Ducati-Privatier Alex Bassani kämpfen, hatte aber nach 21 Runden das bessere Ende für sich und konnte den 2. Platz nach Hause fahren. Ganz vorne war zu diesem Zeitpunkt Alavaro Bautista der gekonnt und souverän die Panigale V4R um den Kurs bewegte und sicher mit über 5 Sekunden vor Rea gewinnen konnte. Damit waren noch immer Bautista, Rea und Razgatlioglu im WM-Kampf miteinander verstrickt, der spanische Ducati-Pilot lag aber nach Rennen 1 nun 73 Punkte vor seinem türkischen Widersacher und 102 vor Rea.
Bagnaia fährt Richtung WM-Titel Marc Marquez meldet sich zurück
War der Sieg von Bautista eine Vorentscheidung im Kampf um den WM-Titel bei den Superbikes bedeutete der Sieg von Ducati Nummer 1 Fahrer Pecco Bagnaia in Sepang fast schon die WM-Entscheidung. Nach dem Rennen auf dem Sepang International Circuit fährt der Italiener mit 23 Punkten Vorsprung zum Saisonfinale nach Valencia wo am 06. November der letzte der insgesamt 20 Läufe um die WM-Krone in der MotoGP ausgetragen wird. Bei noch 25 ausstehenden Punkten für den Sieger ist die Wahrscheinlichkeit mehr als groß dass Fabio Quartararo als Titelträger abgelöst und Francesco Bagnaia 25 Jahre nach Casey Stoner die Weltmeisterschaft für Ducati wieder einmal gewinnen wird. Dabei musste der 25-jährige aus Rimini hart um den Sieg kämpfen. Der Ducati Marken- und nächstjährige Teamkollege Enea Bastianini liess sich offensichtlich wenig vom WM-Stand beeindrucken und raufte mit Bagnaia rundenlang um die Führung im Rennen. Drei Runden lang war dann auch die auffällig in Flieder lackierte Ducati GP22 von Bastianani in Front bevor Landsmann Bagnaia in Runde 14 das Ruder wieder übernahm und sich nicht mehr von der Spitze verdrängen ließ. Dritter wurde Weltmeister Quartararo der damit in Valencia nicht mehr aus eigener Kraft seinen Titel verteidigen kann.
Rea scheidet aus dem WM kampf aus
Für den 6-fachen Superbike-Weltmeister Jonathan Rea endeten die 3 Rennen in Argentinien mit der Erkenntnis dass er den WM Titel 2022 wohl nicht mehr erreichen kann. Rechnerisch ist zwar durch das Punktesystem in der Superbike-WM noch vieles möglich, doch in Argentinien vergrößerte sich der Rückstand des Nordiren auf WM-Leader Bautista auf 98 Punkte und bei noch zu vergebenden 120 Punkten müsste es in den letzten beiden Rennwochenenden schon sehr aussergewöhnliche Ergebnisse geben die Rea noch die WM einbringen könnten. Und auch Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu wird es sehr schwer haben den Ducati Triumph noch zu verhindern. Zwar holte sich der Türke im Sprintrennen den Sieg und damit 10 WM-Punkte, doch auch Rennen 2 am Sonntag Nachmittag wurde ebenso wir Tags zuvor Rennen 1 von Alvaro Bautist gewonnen der damit in dieser Saison bereits 14 Siege feiern konnte und damit auch vor
Razgatlioglu mit 82 Punkten einen deutlichen Punktevorsprung hat. Aus deutscher Sicht war das SBK-Wochenende auf dem San Juan Villicum Circuit eher durchwachsen. Beste BMW in Rennen 1 war die von Scott Redding mit Platz 7, im Sprintrennen holte Loris Baz Rang 9 und in Rennen 2 belegten die Piloten Redding, van der Mark und Laverty die Plätze 9, 10 und 11. Philipp Oettl vom italienischen Team Go Eleven fuhr in Rennen 2 mit Platz 14 wenigstens einmal in die Punkteränge. HaRe
Runde 9 der Superbike WM in Portimao
Marvin Fritz startete in der Superbike-Weltmeisterschaft
Zur Runde 9 der Superbike-Weltmeisterschaft im Portimao hatte auch wieder Marvin Fritz aus Mosbach
die Chance sich mit einer Wild Card in der SBK-WM zu zeigen. Der deutsche Superbike-Meister von 2016 brachte seine Yamaha R1 an den Start mit der er normalerweise in der Langstreckenweltmeisterschaft
EWC an den Start geht und dort seit Jahren Erfolge feiern kann. Doch seine YART-Yamaha R1M hat in der EWC-Konfiguration nicht die Leistung der Superbike Konkurrenz und auch das Reifenmaterial ist in
der SBK (Pirelli) ein anderes als in der EWC ( Bridgestone). Dadurch war Badener gezwungen die fehlende Performance der Yamaha fahrerisch wieder wettzumachen. Das dies nicht ganz einfach werden wird
hat Fritz bereits in den beiden Freitags Trainings-Sessions feststellen müssen. Platz 22 in Session 1 und Platz 24 in Session 2 nach einem Sturz war noch nicht das was sich der 29-jährige vorgenommen
hat.
Razgatlioglu gewinnt Rennen 1, Fritz landet auf Rang 21
Während Fritz in Lauf 1versuchte möglichst nahe an WM-Punkte heranzufahren kämpften vorn an der Spitze wie gewohnt Weltmeister Toprak Razgatlioglu, Exweltmeister Jonathan Rea und der Führende in der WM-Wertung, Alvaro Bautista, um den Sieg. Ergänzt wurde das Trio von Ducati Privatfahrer Axel Bassani und Rea´s Teamkollege, Sam Lowes. Fünf Runden lang konnte die Kawasaki von Rea Platz 1 halten, dann übernahm Razgatlioglu die Führung und gab diese bis ins Ziel in diesem auf 14 Runden verkürzten Rennen nicht mehr ab. Bautista auf Platz 2 und Rea auf Platz 3 komplettierten das Podest. Marvin Fritz konnte sich gegenüber seiner Startposition um 2 Plätze verbessern und kam als 21. über die Ziellinie.
Razgatlioglu gewinnt auch das Sprintrennen
Wie in der SBK üblich fand am Sonntagvormittag das sog. Super Pole Race über 10 Runden statt das für die Startaufstellung zu Rennen 2 am Nachmittag gilt. Es wurde wiederum eine Solo- Vorstellung der 3 Hauptakteure aus Rennen 1 mit Razgatlioglu, Bautista und Rea. Von Beginn an umrundeten die 3 Protagonisten nur wenige Sekundenbruchteile voneinander getrennt in dieser Reihenfolge die 4,592 Km lange Stecke von Portimao ohne dass es einem der 3 gelungen wäre seine Position zu verbessern. Während sich nach 10 Runden Weltmeister Razgatlioglu somit seinen zweiten Sieg an diesem Rennwochenende abholte verbesserte sich Marvin Fritz im Vergleich zu Rennen 1 um 4 Plätze und landete auf Rang 17. Der zweite deutsche Pilot im Feld, Philipp Öttl aus Bad Reichenhall, hatte mehr Erfolg. Der 27-jährige Bayer der für das Team Go Eleven eine Ducati Panigale V4R an den Start brachte holte sich mit Platz 11 weitere WM Punkte ebenso wie in Rennen 1 wo er 12. wurde.
Bautista vergrößert seinen WM-Vorsprung
Ducatipilot Alvaro Bautista gelang in zweiten Lauf des Superbike Wochenendes in Portugal sein 12.
Rennsieg in dieser Saison. Mit diesem Erfolg wird die WM immer mehr zu einem Zweikampf zwischen dem Spanier und dem türkischen Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu der hinter Bautista den 2. Platz
belegen konnte. Zwar wurde der 6-fache Weltmeister Jonathan Rea in diesem Lauf dritter und landete damit ein weiteres Mal auf dem Podest, doch der Rückstand des 35-jährigen Nordiren beträgt nach den
Rennen in Portugal 82 Punkte auf den führenden Bautista bei noch 3 anstehenden Rennwochenenden. Rein rechnerisch sind die WM Chancen für Rea noch intakt, doch der spanische WM-Leader zeigt keinerlei
Schwächen sondern punktet in nahezu jedem Rennen so dass Rea´s Chancen langsam schwinden. Auch den 2-Lauf in Portugal ging Bautista ruhig an und lag nach dem Start zunächst an 3. Position hinter Rea
und Razgatlioglu, doch noch vor Halbzeit des Rennens übernahm er in Runde 8 mit einem energischen Überholmanöver gegenüber seinen beiden Kontrahenten die Führung und behauptete diese bis ins Ziel.
Besser noch – er fuhr in den verbleibenden 12 Runden auf den Zweiten, Razgatlioglu einen Vorsprung von 2,256 Sekunden heraus obwohl der türkische Titelverteidiger alles daran setzte seinen Rückstand
auf Bautista in der WM zu verkürzen , dabei aber chancenlos war. Die beiden deutschen Piloten Philip Öttl und Gaststarter Marvin Fritz erreichten die Plätze 11 für den Ducatipiloten und 17 für den
Gaststarter aus der EWC wobei Fritz sein Ziel, WM-Punkte zu erreichen, damit nur knapp verfehlte.
Text Hartmut Reuschel Bild: moto-foto
Ducati Siege in den Motorrad Weltmeisterschaften MotoGP und Superbike in Motegi / Japan und Barcelona/Spanien
Die schnellen Männer auf 2 Rädern hatten an diesem Wochenende viel zu tun. Im fernen Asien stand in Motegi /Japan nach 3 Jahren Corona-Abstinenz wieder der Motorrad Grand Prix an, in Europa trafen sich die Superbiker am Circuit of Catalunya in Barcelona um das 8. Renn- Wochenende der Superbike-WM über die Bühne zubringen. Die Veranstaltungen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Während die Grand-Prix Piloten mit unwetterartigen Regenfällen und extrem schlechten Wetterbedingungen zu kämpfen hatten schien bei den Superbikern in Spanien in allen 3 Rennen die Sonne und die Piloten fanden optimale Bedingungen vor. Doch so unterschiedlich die Voraussetzungen für Fahrer und Teams auch waren, in einem waren die Events gleich – sowohl in Japan als auch in Spanien wurden in den Box von Ducati insgesamt 4 Rennsiege gefeiert während die Konkurrenz ziemlich ratlos und angeschlagen wirkte.
SBK : Alvaro Bautista holt sich den Sieg im Rennen 1
Nachdem die Ducati Speerspitze und WM-Leader Alvaro Bautista beim letzten Rennen in Magny Cours in Rennen 2 einen Nuller zu verkraften stand die Zeichen beim 37-jährigen Spanier auf Angriff. Sein in Frankreich geschmolzener Vorsprung in der WM-Wertung sollte in Barcelona wieder anwachsen. Und so war es nicht verwunderlich dass sich Bautista schon in der ersten Kurve die Führung von Polesetter Iker Lecuona holte und durch konstant schnelle Rundenzeiten sehr schnell einen Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren konnte. Seine Dauerrivalen in der WM, Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu und Exweltmeister Jonathan Rea hatten beide in Barcelona ihre Probleme mit der Strecke bzw. dem Reifenverschleiss auf den 4,657 KM des Circuit of Catalunya und konnten nicht wie gewohnt gegenhalten. So fuhr Bautista ein einsames Rennen an der Spitze de Feldes und überquerte nach 20 Runden die Ziellinie vor dem Zweiten J. Rea mit satten 8,6 Sekunden Vorsprung. Garrett Gerloff wurde überraschend Dritter während T.Razgatlioglu nur auf Platz 5 einlief.
MotoGP: Jack Miller holt sich 1. Sieg nach über einem Jahr
Während sich die Piloten der SBK in Europa am Sonntagmorgen zum Warm-Up fertigmachten standen im fernen Japan 24 Piloten am Grid und warteten auf die grüne Startampel am Motegi Mobitilty Resort. Der 25. Pilot, A. Espargaro fuhr derweil in die Boxengasse, schmiss seine RS-GP den Mechanikern vor die Füsse und jagte mit dem Ersatzbike Richtung Ausfahrt Boxengasse. Ein Elektronikdefekt in der Einführungsrunde hat dem WM-Dritten alle Chancen auf eine gute Platzierung damit schon genommen. In der Reihenfolge Martin, Miller und Binder jagten die ersten Drei nach einer Runde an Start und Ziel vorbei während Polemann M. Marquez Platz 5 einnahm. In Runde drei konnte Ducati Werkspilot Jack Miller die Führung übernehmen, Marken-Kollege Jorge Martin reihte sich auf Platz 2 ein, dahinter kämpften die beiden KTM´s von Binder und Oliveira um Rang 3. Die WM Aspiranten Quartararo, Bagnaia und Bastianini kämpften auch diesmal Rad an Rad gegeneinander um jeden Meter, auf Grund ihrer schlechten Startplätze allerdings nicht an der Spitze des Feldes sondern auf den Plätzen 8, 9 und 10 (!). Während Miller an der Spitze unbeirrt seine Runden drehte und sich langsam ein kleines Polster auf Martin herausfahren konnte wurde es um Platz 2 spannend. KTM Pilot Brad Binder rückte immer näher auf Jorge Martin auf in der letzten Runde konnte er seine orangefarbene RC16 vor die DucatiGP22 setzten. Doch weiter hinten im Feld tat sich (vor)entscheidendes in Sachen WM. Wenige Kurven vor Schluss versuchte Franceso Bagnaia den mit 10 Punkten ohnehin geringen Punktevorsprung von Fabio Quartararo in der WM-Wertung weiter zu verkürzen und startete ein Überholmanöver gegen den Weltmeister, stürzte dabei aber über sein Vorderrad und musste tief enttäuscht einen Nuller hinnehmen während Quartararo mit Platz 8 seine WM Führung wieder auf 18 Punkte ausbauen konnte. Nach 5 Siegen von Bagnaia in Folge also auch in Japan ein Sieg einer Ducati, auf der saß aber diesmal Bagnaia´s Teamkollege Jack Miller!
Bautista holt sich Siege im Superpole Race und Rennen 2
Für die Superbike- WM ungewöhnlich verliefen sowohl das Superpole Race als auch Rennen 2. Dies lag zum einen natürlich an Alvaro Bautista der seinen überlegenen Sieg in Rennen 1 am Sonntag zweimal wiederholen konnte und sowohl in den 10 Runden vom Superpole Race als auch den 20 Runden von Rennen 2 keine Schwäche zeigte und gewann. Noch deutlicher wird die Dominanz von der Ducati mit der Startnummer 19 in den Rundentabellen der 3 rennen dargestellt. In allen 50 Runden zusammen die in den drei Rennen gefahren wurden hiess der Spitzenreiter Alvaro Bautista! Dass der Ducati Werkspilot seinen Vorsrung n der WM-Wertung auf jetzt 59 Punkte ausbauen konnte lag aber auch an seinen direkten Widersachern, Weltmeister Razgatlioglu und J. Rea die in Barcelona grosse Problem hatten. Nach Rang 5 in Rennen 1 wurde es für den türkischen Titelverteidiger im Superpole race nur unweswentlich besser – Platz 4 hinter Bautista, Rea und dessen Teamkollege Lowes. Auch in Rennen 2 konnte sich der Yamahapilot wieder etwas steigern, doch mwehr als Platz 3 hinter dem Ducati-Duo Bautista und Rinaldi war für Razgatlioglu nicht machbar. Und Multweltmeister Jonathan Rea hatte mit den Plätzen 2, 2, und 4 ebenfalls weiter Boden auf Bautista verloren und jetzt bereits 64 Punkte Rückstand ind der WM Wertung.
Philipp Öttl zeigt starke Leistung in Barcelona
Sein stärkstes Wochenende in der Superbike-WM zeigte Go Eleven Philipp Öttl. Der Superbike Neuling musste zwar am Samstag in Rennen 1 ausscheiden, doch mit zwei starken Autritten im Superpole Race mit Platz 6 und Rennen 2 mit Platz 7 zeigte Öttl dass er mittlerweile ein echter Top-Ten Fahrer in der Superbike- WM geworden ist. Wenig erfreuliches dagegen von BMW. Das Werksteam aus München brachte Eugene Laverty in Rennen 1 als besten BMW-Fahrer auf Rang 10, im Superpole Race gelang Scott Redding Platz 8 während die beste BMW in Rennen 2 mit Loris Baz lediglich auf Platz 9 landete. HaRe
7. Runde der Superbike Weltmeisterschaft in Magny Cours / Frankreich
Turbulentes 1. Rennen in Magny-Cours
Wenn nach 21 Runden der 6- fache Weltmeister Jonathan Rea mit 1 Runde Rückstand auf dem letzten Platz in Rennen 1 gewertet wird und Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu auf Platz 11 im Classement auftaucht weiss man dass es in diesem Renen sehr turbulent und aussergewöhnlich zugegangen sein muss. Und so war es auch tatsächlich. Nach dem Startschossen die drei Trainigsschnellsten, Rea, Razgatlioglu und Redding, sofort auf die erste Kurve zu, der viertschnellste im Training, alvaro Bautista, folgte den ersten drei mit einigen Metern Abstand. Dann setzte sich die BMW M1000RR mit Scott Redding an die Spitze, Razgatlioglu, Rea und Bautista folgten dicht auf. Die Rennentscheidung fiel dann praktisch schon in Runde 3. Während der türkische Weltmeister seine Yamaha R1 inzwischen auf Platz 1 gesetzt hatte legte Rea seine Kawasaki in Kurve 17 ins Kiesbett, fiel bis auf den letzten Platz zurück und nahm das Rennen dann wieder auf. Noch bevor die Meute wieder an Start und Ziel vorbeidonnerte und damit ohne zu wissen dass Rea bereits hoffnungslos zurückgefallen ist pflügte auch Razgatlioglu in Kurve 13 durch den Kies, kam kurz ins Straucheln bevor es seine Fahrt an vorletzter Stelle liegend wieder aufnehmen konnte. Redding, Bautista und Baz lautete danach die Reihenfolge der ersten Drei. Während Jonathan Rea nach einem kurzen Boxenaufenthalt mit zwei Runden Rückstand wieder ins Rennen zurückkehrte brannte Weltmeister Razgatlioglu ein Feuerwerk ab. Von Platz 23 in Runde 3 bis zum Zieleinlauf nach 21 Runden kämpfte sich der Türke noch bis auf Rang 11 vor und zeigte dabei herzerfrischende Überholmanöver.
Razgatlioglu holt sich den Sieg im Superpole- Race
Weltmeister Razgatlioglu war nach seinem Fehler in Rennen 1 am Sonntag komplett auf Sieg gepolt. Und das zeigte er sehr deutlich im Verlauf des Superpole-Rennens am Sonntagvormittag. Zusammen mit den beiden anderen Hauptdarstellern der diesjährigen Superbike–WM , Jonathan Rea und Alvaro Bautista, setzte er sich vom restlichen Feld ab und lag zunächst hinter der Ducati und der Kawasaki auf Rang 3. Nach einem leichten Fahrfehler von J.Rea übernahm der Türke in Runde 4 dann den zweiten Platz um schließlich in Runde 5 die Führung zu übernehmen. Drei Runden lang waren die führenden drei Piloten nur wenige Meter voneinander getrennt, dann setzte Razgatlioglu in Runde 9 zum Schlusspurt an und distanzierte bis ins Ziel den zweiten, A. Bautista und den dritten, J. Rea, um über 1 Sekunde.
Jonathan Rea sorgt für großen Frust in Rennen 2
Der Verlauf der diesjährigen Superbike-Weltmeisterschaft ist für Fans und Fahrer mehr als erfreulich. An der Spitze sorgen Rea, Bautista und Razgatlioglu nahezu in jedem Rennen für Spektakel, andere Piloten wie Alex Bassani oder Peter Öttl fahren sich hin und wieder ins Rampenlicht und auch die BMW- Piloten zeigen eine ansteigende Formkurve. Doch sehr schnell kann das Ganze auch ins Gegenteil abrutschen. Dies geschah leider in Rennen 2 in Magny-Cours.
Wieder einmal waren die Hauptdarsteller Toprak Razgatlioglu, Alvaro Bautista und Jonathan Rea.
Zu dritt versuchten sie sich gleich nach dem Start vom Feld abzusetzen. In Runde 2 stachen die drei auf Kurve 17 zu und dort geschah dann - nach Aussagen von Alvaro Bautista - der absichtliche Abschuss des Spaniers durch Kawasaki -Pilot Rea. Tatsächlich gab Rea der Ducati, die von aussen vorbeifahren wollte, keinen Millimeter Spielraum, beiden Fahrer berührten sich und Rea machte eine reflexartige Bewegung mit dem linken Ellenbogen Richtung Bautista. Die Ducati mit der Startnummer 19 rutschte daraufhin mitsamt ihres Piloten ins Kiesbett und Bautista musste aufgeben. Ungläubig schüttelte der Spanier den Kopf und stapfte dann Richtung Boxen wo er seinem Frust freien Lauf liess und Rea klare Absicht unterstellte. Die Rennleitung wertete den Vorfall offensichtlich anders. Für Rea gab es (nur) einen Long-Lap-Panelty wodurch der 6. fache Champion noch Platz 5 ins Ziel retten konnte. Souveräner Sieger wurde Toprak Razgatlioglu vor den beiden Ducatisti R. Rinaldi und A.Bassani. Peter Öttel holte sich Rang 11 nachdem er in Rennen 1 noch auf den 8. Platz fahren konnte. Nach Rennende legten die Verantwortlichen von Ducati beim Berufungsgericht des Motorrad-Weltverbandes in Genf Protest gegen die ihrer Meinung nach zu geringe Bestrafung gegen Jonathan Rea ein! HaRe
Text: Hartmut Reuschel Bilder: moto-foto
6. Runde der Superbike Weltmeisterschaft in Most/Tschechische Republik
Nach dem 3-fach Erfolg vom amtierenden Superbike-Weltmeister Toprak
Razgatlioglu in Donington lag seinen Kontrahenten viel daran in Tschechien die Uhren wieder auf Null zu stellen. Alvaro Bautista und Jonathan Rea, die zusammen mit Razgatlioglu die WM in diesem Jahr
dominieren rückten in England auf insgesamt 43 Punkte zusammen. Bautista führt mit 17 Punkten vor Rea der wiederum 26 Punkte vor Razgatlioglu liegt. Nach Saisonsiegen steht es vor Most 6 ( Bautista )
zu 5 ( Rea ) zu 4 ( Razgatlioglu ). Da es bis zu maximal 60 Punkte für ein Rennwochenende gibt ist in der WM auch nach den 3 Rennen in Most noch lange nichts entschieden.
Johnny Rea holt sich die Poleposition
Exweltmeister Johnny Rea setzte im Qualifying ein erstes Zeichen. Nicht Toprak Razgatlioglu, der die Trainingsessions dominierte holte sich Startplatz 1 sondern der 6-fache Champion Johnny Rea – und
das mit der ersten in Most gefahrenen Rundenzeit für Motorräder unter 1:31 Minuten. Großer Rückstand für Razgatlioglu mit 0,330 Sekunden auf Startplatz 3, dritter Mann in der ersten Startreihe wurde
Michael Ruben Rinaldi der damit Ducati - Teamleader Bautista in die 2. Startreihe verweisen konnte.
Bautista gewinnt – Redding fährt auf das
Podest
Der 4. Startplatz war für den WM-Führenden Alvaro Bautista wohl Grund genug in Rennen 1 zu glänzen. Nachdem Razgatlioglu sofort nach dem Start die Führung übernahm reihten sich die großen
Drei – Rea , Razgatlioglu, Bautista in dieser Reihenfolge an der Spitze ein, dahinter folgten Redding und Bassani. Nach 5 Runden ging Jonathan Rea an die Spitze, alle 3 Führenden lagen nur
wenige Meter auseinander. Ab Runde 9 wurden von den Streckenposten die weissen Fahnen mit roten Streifen geschwenkt, das Zeichen an die Piloten dass (leichter) Regen aufzog. Während das Führungstrio
die Pace etwas herausnahm konnte BMW-Mann Scott Redding aufschliessen und 6 Runden vor Schluss sogar Platz 2 übernehmen. Die Ducati von Bautista ging mit einem leichten Vorsprung in die letzte Runde
während dahinter der Kampf um das Podest voll entbrannte. Dass es dann ausgerechnet Pole-Mann Rea erwischte der mit Platz 4 das Podest knapp verpasste war die Überraschung schlechthin. Bautista
festigte mit dem 1000. Podestplatz für Ducati in der Superbike –WM seine Führung im Gesamtklassement, Razgatlioglu konnte mit Rang 2 zumindest auf Rea Punkte gut machen während Redding mit der seit
Donington überarbeiteten BMW mit Platz 3 weiterhin grosse Fortschritte macht mit.
Zwei Siege für Weltmeister Razgatlioglu am Sonntag
Bevor Toprak Razgatlioglu den Siegerpokal für das Sprintrennen entgegennehmen konnte hatte er einen haarsträubenden Moment zu überstehen. In der letzten Runde bremste er in Führung liegend Kurve 13 an und spreizte dabei wie üblich das rechte Bein weit vom Motorrad ab, Rea kam mit grossem Geschwindigkeitsüberschuss aus dem Windschatten, touchierte das Bein des Yamahafahrers und musste dann, um einen Sturz zu vermeiden, die Bremse lösen und seine Kawasaki ZK-10RR gekonnt durch das Kiesbett manövrieren. Die Positionen auf den ersten drei Positionen war damit mit Razgatlioglu – Rea – Bautista (wieder einmal ) klar, trotzdem stand der Schrecken den Beiden bei der Siegerehrung noch ins Gesicht geschrieben. Nach einem kurzen Gespräch zwischen dem 6-fachen Champ und seinem Nachfolger war aber alles in Ordnung.
Das zweite Hauptrennen am Sonntagmittag war dann wieder ein Sahnestück von der in diesem Jahr reichlich garnierten Superbike Torte. Was Razgatlioglu, Bautista und Rea ganz vorne abziehen ist Rennsport aus dem obersten Regal, aber auch die Reddings, Bassanis und Co lassen die Herzen der Fans höher schlagen und machen die SBK zu einem echten Premiumprodukt. Von den großen Drei durfte jeder einmal das Feld anführen, doch nach vielen Ausbrems- und Überholmanövern war es nach 22 Runden der amtierende Weltmeister Toprak Razgatlioglu der seine Yamaha YTF R1 als erster über den Zielstrich jagte - 0,756 Sekunden dahinter die Ducati Panigale V4R von Alvaro Bautista und 2,833 Sekunden vor der Kawasaki TX-10RR von Multiweltmeister Johnny Rea. Scott Redding benötigte für die 22 Runden 9,693 Sekunden mehr als der Sieger, dies reichte für den Briten und das BMW Werksteam zu einem feinen 4. Platz. Freuen durfte sich auch der deutsche Permanentstarter Philipp Öttl über Platz 8, seine bislang zweitbeste Platzierung in der Superbike – WM.
Donington Park begrüsste die Superbike Piloten zum 5. Rennwochenende der Saison
58 Rennen um die Superbike Weltmeisterschaft fanden bislang auf der 4023 Meter langen Piste von Donington Park statt – am letzten Wochenende kamen drei weitere hinzu. Wer auf der Traditionsrennstrecke letztendlich auf dem Podium stehen würde konnte nur vermutet werden. Natürlich fielen zu allererst die Namen Bautista, Rea und Razgatlioglu, die großen Drei der diesjährigen SBK–WM. Doch Donington ist bekannt dafür dass es viele Fahrer auf das Podest schaffen die vorher nicht unbedingt zum Favoritenkreis gezählt hatten. In den bisherigen 58 Läufen gabe es 51 verschiedene Piloten auf dem Stockerl – ein einsamer Rekord in der SBK!
Razgatlioglu dominiert Rennen 1
Als sich am Samstagmittag das stattliche Starterfeld von 26 Piloten mit den Gaststartern Peter Hickmann, Leon Haslam und Tom Mackenzie auf den Weg machten wurde sehr schnell klar wer diesem Rennen seinen Stempel aufdrücken wird – Weltmeister Toprak Razgatlioglu schoss vom Start weg sofort in Führung. Polesetter Johnny Rea klemmte sich an das Hinterrad der Yamaha YZF R1, Alex Lowes/Kawasaki, Scott Redding/BMW und der WM-Leader Alvaro Bautista folgten im Windschatten. Razgatlioglu machte sehr schnell ein Lücke zu seinen Verfolgern auf während sich dahinter Bautista und Rea sowie der erstaunlich starke Redding mit der BMW sortierten. Die neue Schwinge von Kalex machte es offensichtlich möglich die BMW endlich so abzustimmen dass die Pirelli Reifen von Anfang an vernünftig arbeiten. Mit blossem Auge war zu erkennen dass sich Scott Redding pudelwohl auf seiner M1000RR fühlte. Aufregung gab es dann in Runde 14 als die Werks-Ducati von A.Bautista in der Haarnadel vor der Start und Zielgeraden auf einer Bodenwelle die Haftung verlor und ihren Piloten unsanft abwarf. Sofort wurden Erinnerungen wach an 2019 als der Spanier souverän die WM anführte und dann mit einer Sturzserie den Titel doch noch verspielte! Von all dem bekam Weltmeister Razgatlioglu wenig bis gar nichts mit. Mit über 7 Sekunden Vorsprung bog er in die letzte Runde ein und brachte dieses Polster locker über die letzten 4,023 KM als Sieger ins Ziel. Hinter ihm reihten sich die beiden Werks – Kawasakis von Rea und Lowes ein, ein guter vierter Platz gind an Scott Redding / BMW.
Triple für Razgatlioglu und Podest für BMW
Bevor am Sonntagmittag eines der besten Superbikerennen der letzten Jahre über die Bühne ging gab es am Vormittag im Superpole Race über 10 Runden den ersten Podestplatz für das BMW Werksteam 2022. Scott Redding zeigte wie schon am Vortag in Rennen 1 eine gute Vorstellung und musste sich lediglich Weltmeister T.Razgatlioglu (1.) und dessen Vorgänger J.Rea (2.) geschlagen geben. Dabei konnte der Engländer WM-Leader Bautista auf Rang 4 verweisen. Im zweiten Hauptrennen kam dann zu einem Kampf wie es die Superbike Welt nicht alle Tage sieht. Razgatlioglu,Rea und Bautista lieferten sich einen Dreikampf um den Sieg der die Herzen der Racefans rund um die Strecke höher schlagen liess. Obwohl es erst in Runde 18 zum ersten Überholmanöver unter diesen drei kam indem Bautista an Rea vorbeiging und sich auf Platz 2 setzen konnte waren die Drei so eng beieinander dass es in beinahe jeder Kurve eng zuging und jederzeit eine Attacke des anderen zu erwarten war. Während Bautista zeigte dass sein Ausrutscher in Rennen 1 weder sein Fahrkönnen noch sein Selbstvertrauen zerstörte bewies Toprak Razgatlioglu dass er offensichtlich keine Nerven hat. Rea war mit seiner grünen Kawasaki unzählige Male neben der blauen Yamaha des Weltmeisters, doch als die Drei dann in die nächste Kurve eingogben hatte die Yamaha jedesmal ihre Verkleidungsnase vorn. So kam es nach spannenden 23 Runden zu einem 1,1 Sekunden Vorsprung von Sieger Toprak Razgatlioglu auf den Zweiten, Alvaro Bautista der sich seinerseits in den Schlussrunden um 1,5 Sekunden von Johnny Rea absetzen konnte. Hinter Rinaldi/Ducati holte sich Scott Redding einer weiteren feinen 5. Platz und zeigte dass die Verbesserungen an der BMW gegriffen haben zumal Loris Baz vom deutschen Bonovo Action Team diese These mit Platz 9 untermauern konnte. Der deutsche Permanentstarter Philipp Öttl/Team Goeleven zeigte in Donington mit den Plätzen 11/11/12 dass er in der WM mithalten kann, nach vorne aber noch zulegen muss um Top Ten Ergebnisse einfahren zu können. HaRe
Text: Hartmut Reuschel Bild: moto-foto
Die Superbike - WM gastiert in Misano an der Adriaküste
Traumhaftes Sommerwetter und eine Superbike Saison die vom Trio Infernale- Razgatlioglu, Rea und Bautista – dominiert wird, das waren die Rahmenbedingungen die am World Circuit Misano Marco Simoncelli die 4. Runde der diesjährigen Saison prägten. Mit dabei mit frisch operiertem Schlüsselbein Philipp Öttl genauso wie Garritt Gerloff, beide waren Sturzopfer der Runde 3 in Estoril am vorletzten Maiwochenende.
Bautista gewinnt vor heimischem Publikum für Ducati
Das erste SBK-Rennen in Misano am Samstag Mittag war die beste Werbung die die Superbike-WM abgeben konnte. Mit Alvaro Bautista/Ducati, Torpak Razgatlioglu/Yamaha und Jonathan Rea/Kawasaki bestimmten die 3 Dominatoren der diesjährigen WM das Rennen von Beginn an. Weltmeister Razgatlioglu führte das Feld an, Rea und Bautista folgten ihm dicht auf den Fersen, das restliche Feld hielt schon ein wenig Respektabstand bis auf die beiden Ductaisti Rinaldi und Bassani die das Tempo an der Spitze noch halbwegs mitgehen konnten. So umkreiste die Spitze den 4,226 KM langen Misano Circuit Runde um Runde teilweise im Zentimeterabstand ohne dass sich ein Pilot entscheident absetzen konnte. Eine erste Vorentscheidung fiel dann in Runde 14 als sich an der Yamaha von Razgatlioglu eine Steckerverbindung zur Batterie löste und der türkische Weltmeister tief entschäuscht seine Yamaha R1 stromlos ausrollen lassen musste. Sofort zog Alvaro Bautista das Tempo an und konnte zwischen sich und Verfolger Rea einen Abstand von 5 Sekunden herausfahren den der Ducatipilot sicher ins Ziel brachte und den vielumjubelten Saisonsieg Nummer 5 in den Fanzone feiern konnte. Zweiter wurde Multiweltmeister Rea vor Michael Ruben Rinaldi der damit die zweite Werksducati auf das Podium bringen konnte.
Toprak Razgatlioglu holt sich den ertsen Saisonsieg
In der Superbike-WM liegen Frust und Freude sehr eng beieinander. War der Weltmeister am Samstag noch tief enttäuscht als ihn seine Yamaha im Stich liess war die Freude umso größer als die R1 im Superpole - Race als erste die Ziellinie überquerte und den Rest des Trio Infernale, Bautista´s Ducati und die Kawasaki von Rea auf die Plätze verweisen konnte. Einen sehr starken Auftritt hatte das Honda-Duo Vierge / Lecuona mit den Plätzen 4 und 5 während es die beste BMW mit Scott Redding lediglich auf Rang 10 schaffte.
Bautista schafft das Double
Rennen 2 am Sonntag Mittag sollte nach dem Sieg im Superpole Race für das Yamaha Werksteam der große Befreiungsschlag werden. Tatsächlich setzte sich ihr Nummer 1 Fahrer Razgatlioglu sofort nach dem Start an die Spitze des Feldes, konnte aber auf seine Verfolger keinen entscheidenten Vorsprung herausfahren. In Runde 7 übernahm dann Bautista mit seiner VR4 die Führung und setzte sich sofort etwas ab, Razgatlioglu konnte nicht mehr folgen. Doch auch auf seine Verfolger hatte der Türke mittlerweile einen Vorsprung von mehreren Sekunden so dass dieser Lauf für Superbike Verhältnisse eher unspektakulär verlief. Ab Runde 13 waren die ersten 10 Positionen bezogen, bis zum Zieleinlauf gabe es nur noch 2 Platzwechsel. Hinter dem Sieger–Trio Bautista (1.), Razgatlioglu (2.) und Rinaldi (3.) schaffte es noch Andrea Locatelli von 8 auf 6 vorzufahren während Alex Lowes auf den 8. Rang zurückfiel. Philipp Öttl trotzte allen Schmerzen und holte sich für Rang 11 weitere WM-Punkte ab! HaRe
Text:Hartmut Reuschel Bild: moto-foto
3. SBK-Rennwochenende in Estoril/ Portugal
Ein Trio beherrscht die Weltmeisterschaft
Nach dem Crash zwischen J.Rea und T.Razgatlioglu trafen die beiden Kontrahenten in Estoril im Rahmen der Superbile-WM erstmals wieder aufeinander. Doch bevor die beiden Weltmeister der letzten beiden Jahre zusammen mit Alvaro Bautista wieder einmal ein Rennwochende in der SBK beherrschten gab es jede Menge Aufregung in den Trainingssessions. Mit Philipp Öttl, Michael van der Mark und Garritt Gerloff stürzten 3 Piloten am Freitag bzw. Samstag so schwer dass sie alle nicht an den Start gehen konnten. Während Gerloff mit einer Knieverletzung zunächst nur die Rennen in Estoril auslassen und in Misano wieder starten möchte ist die Lage bei den beiden anderen Piloten unklar. Während bei Öttl mit dem Bruch des Schlüsselbeins ein Start in Misano nicht ganz ausgeschlossen ist besteht beim BMW Werkspilot M. van der Mark die Möglichkeit dass er die komplette Saison mit Oberschenkelhalsbruch abschreiben muss!
Bautista staubt Sieg in Rennen 1 ab.
Das Rennen am Samstag Nachmittag war 15 Runden lang eine Angelegenheit zwischen Rea und Razgatlioglu die sich Rad an Rad um den 4,182 KM langen Circuito Estoril prügelten. Ausbrems -
Manöver, Berührungen und enge Windschattenduelle bei weit über 300 Km/H zeigten die beiden Ausnahmekönner die mit über 2 Sekunden Vorsprung vor Alvaro Bautista den Sieg unter sich ausmachen wollten. Doch in Runde 16 zeigte Jonathan Rea einen seiner seltenen Fehler mit einem Verbremser, Bautista schlüpfte durch machte sorfort Druck auf die führende Yamaha von Razgatlioglu. Während Rea nichts mehr zusetzen konnte und Rang 3 nach Hause fuhr holte sich Bautista in der letzten Runde in einem Herzschlagfinale 200 Meter vor dem Ziel die Führung und schoß als erster über die Ziellinie, gefolgt von dem enttäuschten Weltmeister Razgatlioglu.
Razgatlioglu schmeisst Sieg im Sprintrennen weg
Mit einem sehr harten Ausbremsmanöver am Ende der noch leicht feuchten Start und Ziel- Geraden übernahm Toprak Razgatlioglu die Führung vor Rea in Runde 6, damit schien das Super- Pole Race über 10 Runden eigentlich gelaufen. Bautista auf Rang 3 lag schon 3 Sekunden zurück und Rea seinerseits verlor den Anschluß zu der blauen Yamaha R1 mit der Startnummer 1. Doch 4 Kurven vor dem Ziel war es diesmal der türkische Weltmeister der sich einen seiner seltenen Fehler erlaubte – er konnte zwar einen drohenden Sturz an der langsamsten Stelle der Strecke mit den Knie noch abfangen und weiterfahren, an der Spitze lag aber jetzt die Kawasaski von Jonathan Rea der dieses Sprintrennen für sich entscheiden konnte. Wenig erfeut zeigte sich Rea im Ziel über das Überholmanöver dass er auf Grund der noch feuchten Streckenverhältnisse als nicht angmessen empfand.
Rea gewinnt Rennen 2 in weltmeisterlicher Manier
Eine herausragende fahrerische Glanzleistung bescherte dem enttrohnten Weltmeister Jonathan Rea Saisonsieg Nummer 3 in einem Hauptrennen. Nachdem er die Führung an Ducatipilot Alvaro Bautista in Runde 13 abgeben musste versuchte er inständig am Spanier wieder vorbeizuziehen was dem Kawasakipiloten nicht gelingen sollte. Sobald die Führenden auf die 1 Km lange Start und Zielgerade einbogen setzte Bautista seine Ducatipower ein und machte eine kleine Lücke zu seinen Verfolgern auf. In der letzten der 21 Runden kam dann aber die große Rea - Show. Eingangs Kurve 8 setzte er sich neben die Ducati um dann Ausgangs Kurve 9 die Führung zu übernehmen. In den 2 darauf folgenden Kurven ging Rea über das Limit, stellte seine ZX-10RR teilweise Quer in die Kurve und brachte so einen Mininmalvorsprung auf die Zielgerade den Bautista im Schlusspurt nicht mehr kontern konnte. Mit 0,194 Sekunden Vorsprung nahm Rea die karierte Flagge vor Bautista und Razgatlioglu. In der WM führt weiter Bautista 17 Punkte vor Rea, Titelverteidiger Razgatlioglu liegt bereits 52 Punkte zurück auf Rang 3.
Text: Hartmut Reuschel Bild: moto-foto
Rennwochenende 1 in Aragon
Mit der Pirelli Round one in Aragon haben auch die Superbiker Ihre Weltmeisterschaft 2022 begonnen. Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu wurde dabei im Vorfeld ebenso zu den möglichen WM - Kandidaten gezählt wie sein Vorgänger, der 6-fache SBK-Champion Jonathan Rea und Ducati Rückkehrer Alvaro Bautista. Nach zwei Jahren bei Honda ohne Sieg und Chancen auf den Titel gilt Bautista als der Herausforderer Nummer 1 . Unvergessen ist nach wie vor seine Premierensaison 2020 als er von der MotoGP in die SBK einstieg und als Ducati Werksfahrer die WM aufmischte. Die ersten 11 Rennen der WM konnte der Spanier damals gewinnen , dann schlichen sich Fehler und Unkonzentriertheiten ein, am Ende stand aber immerhin der Vizetitel für den inzwischen 37- jährigen Spanier.
Starker Saisonstart von Jonathan Rea
Der Saisonstart auf der Strecke im Motorland Aragon verlief für Bautista erfolgreich. Bereits in Rennen 1 am Samstag Nachmittag zeigte der Ducati Werkspilot dass er sich auf der V4R Panigale wesentlich wohler fühlt als auf der HRC Honda 1000 RR mit der er 2 Jahre lang nicht gut zu recht kam. Während an der Spitze Razgatlioglu und Rea um die Führung kämpften liess es Bautista zunächst etwas ruhiger angehen, belegte bis Runde 8 lediglich Position 5 ehe er dann in den Angriffsmodus umschaltete und in Runde 16 den zweiten Platz hinter der grünen Kawasaki ZX-10RR von Jonathan Rea einnahm den er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Während Rea sich Saison- Sieg Nummer 1 abholte sicherte sich Weltmeister Razgatlioglu Rang 3 vor seinem Teamkollegen Andrea Locatelli und Iker Lecuona auf Honda CBR 1000 RR-R.
Alvaro Bautista gewinnt das Superpole Race und Lauf 2
Sowohl das Superpole Rennen über 10 Runden als auch Lauf 2 über die volle Renndistanz von 25 Runden sah einen Dreikampf zwischen Weltmeister Razgatliouglu, Jonathan Rea und Alvaro Bautista. Dabei war der spanische Ducatipilot in Aragon eindeutig der Stärkste der drei, im Sprint wie auch im Rennen 2 setzte sich Bautista bereits in der Anfangsphase an die Spitze des Feldes und konnte von dieser Position aus beide Rennen domineren und sich die Siegerpokale abholen. Im Sprintrennen war der Kampf um die Podestplätze hinter der Ducati von Bautista feinster Motorsport, zu der Yamaha von Razgatlioglu und der Kawasaki von Rea gesellte sich mit Michael Ruben Rinaldi die zweite Werksducati im Feld. Nach zahlreichen Ausbrems und Überhol-Manövern holte sich schließlich Rea knapp vor Razgatlioglu und Rinaldi den 2. Platz. Ähnlich verlief auch Rennen 2 am Sonntagnachmittag. Während Bautista früh einen erfolgreichen Ausreisversuch unternehmen konnte und sich wiederum vom Feld absetzte kämpften Rea, Razgatlioglu und Rinaldi um die Plätze um nach 25 Runden in der gleichen Reihenfolge wie auch im Superpole Race die Plätze hinter dem Sieger Alavaro Bautista einzunehmen.
Rennwochende 2 in Assen
Zwei Wochen nach dem Saisonstart in Spanien stand das 2. Rennwochenende der Superbiker in Assen auf dem Programm. Dabei setzten die drei Protagonisten Bautista, Rea und Razgatlioglu ihre Dominanz fort und dominierten Lauf 1 vor dem Rest des Feldes. Dabei war es in erster Linie Kawasaki-Pilot Rea der einen Grossteil der Führungsarbeit übernahm, immer dicht gefolgt vom türkischen Weltmeister und dessen Yamaha R1. Doch die Ducati von Bautista hielt mit dem Führungsduo immer Kontakt und in Runde 15 konnte sich der Spanier auf Rang 2 setzen. Meter um Meter verkürzte er den Rückstand zur führenden Kawasaki – im Ziel waren es nach 21 Runden nur noch 0,103 Sekunden die den Sieger Johnathan Rea von Bautista trennten. Die letzten 5 Runden konnte Razgatlioglu dem Führungsduo nicht mehr ganz folgen. Doch mit Rang drei sicherte er seinen Podestplatz mit 8 Sekunden Vorsprung vor dem Vierten – Teamkollege Andrea Locatelli. Philipp Oettl, der deutsche Superbiker in Diensten vom Team GoEleven konnte mit einem guten 7. Platz zum ersten mal in der Superbike-WM auf seiner Panigale V4R sehr positiv auf sich aufmerksam machen.
Rea gewinnt auch das Superpole Race
Die Frage wer im Superpole Race über neun Runden für Spannung und Action sorgen wird war schnell geklärt als sich die drei Alleinunterhalter Rea, Bautista und Razgatlioglu sofort nach dem Start an die Spitze des Feldes setzten und im Zehntel-Sekunden Abstand um den 4,542 KM langen TT Circuit jagten. Wie schon im Rennen 1 hatte der 6-malige Champion Rea letztendlich die Nase mit 0,267 Sekunden Vorsprung knapp vor Razgatlioglu und Bautista. Damit wartet Weltmeister Razgatlioglu weiter auf seinen ersten Saisonsieg. Doch auch im Rennen 2 sollte dieser Sieg nicht gelingen, ganz im Gegenteil, zum ersten mal in dieser Saison kam es zum großen Knall zwischen ihm und seinem ehemaligen Mentor, Jonathan Rea.
Rea und Razgatlioglu stürzen, Sieg für Bautista
Die Geschichte von Renne zwei ist schnell erzählt. Natürlich wetzten wieder Razgatlioglu, Rea und Bautista vom Start weg in Front, doch nachdem der Weltmeister 5 Runden lang die Spitze halten konnte kam es zwischen ihm und der Kawasaki von Rea zu einem Kontakt den beide Piloten mit einem Sturz bezahlen mussten. Damit war die Spannung aus dem Rennen wie aus einem geplatzten Luftballon denn Alvaro Bautista übernahm sofort Rang 1 und baute Runde um Runde seinen Vorsprung auf die Verfolger, Andrea Locatelli und Iker Lecuona aus. Im Ziel hatte der Spanier knapp 9 Sekunden Vorsprung von Locatelli, die Honda CBR1000 RR-R erblickte mit Lecuona endlich einmal das Podest auf Rang 3. HaRe
Text: Hartmut
Reuschel Bild : Ducati