WSBK Jerez - Toprak holt mit BMW den Titel !!

Mit 46 Punkten Vorsprung ging es in Jerez de la Frontera für das BMW-Werksteam in die letzte Runde der diesjährigen Superbike-WM. Genau genommen war es BMW-Pilot Toprak Razgatliolgu der sich diesen Vorsprung auf seiner M1000RR herausgearbeitet hat und der ihn eher gelassen nach Spanien reisen ließ. Trotzdem war die Anspannung im BMW-Lager groß denn noch nie zuvor hatte die Marke mit dem blau-weissen Propellersymbol auf dem Motorrad einen Weltmeistertitel erringen können. 15 Jahre ist es her dass die Münchner in die Superbikeszene mit einem Rennteam eingestiegen sind und sich den Herausforderern von Aprilia, Ducati, Honda, Suzuki, Kawasaki und Yamaha gestellt haben. Durch diese 15 Jahre zog sich wie ein roter Faden das wechselhafte Enagegements des Werks so dass man von aussen betrachtet oftmals den Eindruck gewinnen konnte BMW steht nicht zu100 % hinter der Serie. Das hat sich 2019 geändert. Zuerst mit der Entscheidung SMR - Shaun Mir Racing - als Einsatzteam für die WM zu gewinnen. Dann mit der konsequenten Weiterentwicklung der S1000RR aus der 2021 die M1000RR wurde. Für 2024 erfolgte dann die Verpflichtung von Toprak Razgatlioglu, dem Superbike-Weltmeister des Jahres 2021 was im Nachhin als Königstranfer bezeichnet werden muss. All diese Massnahmen ergaben dann für BMW eine märchenhaft saison. 18 Siege bis Jerez im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft durch ihren Vorzeigefahrer Razgatlioglu (17) sowie dessen Teamkollege van der Mark (1), dazu einige starke Resultate von dem privat eingesetzten BMW Bonovo Action Team mit Garett Gerloff und Scott Redding brachte BMW in eine absolute Spitzenposition im Feld der Superbiketeams. Am Samstag Nachmittag konnte Toprak dann in der warmen Sonnen Andalusiens dem Ganzen die Krone aufsetzten - den Gewinn der Superbike Weltmeisterschaft 2024. In einem relativ unspektakulären Rennen erkannte der BMW-Pilot schnell dass sein schärfster WM - Widersacher, Niccolo Bulega, an diesem Tag nicht zu schlagen war und liess den Ducati Piloten gewähren. Während Bulega mit sicherem Vorsprung einen Start - Ziel - Sieg herausfahren konnten beliess es Razgatlioglu bei Platz 2 was ihm und dem Team letztendlich den verdienten  WM - Titel einbrachte. Den dritten Platz in diesem ersten von drei Rennen am Jerez- Wochenende holte sich Yamaha Pilot Andrea Locatelli. Im Superpole Race am Sonntag dann die gleiche Konstellation wie in Rennen 1. Bulega schnell und souverän unterwegs, Toprak fand kein Mittel gegen den 25-jährigen Italiener sodass am Ende der Zieleinlauf Bulega - Razgatlioglu - A. Lowes hieß. Das große Finale fand dann in Rennen 2 statt. Jeder der 25 Piloten wollte sich mit einem guten Resultat aus der Saison in die lange Winterpause verabschieden. Besonders gut gelang das dem neuen Weltmeister Razgatlioglu und Vizeweltmeister Bulega die sich sofort nach dem Start vom Feld absetzen konnten und ihr eigenes Rennen fuhren. Über 16 Runden kämpften die beiden Rad an Rad und hatten bis zu 9 Sekunden Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Dann explodierte auf der Start und Zielgeraden der Motor von Philipp Öttls Yamaha R1 und die Rennleitung  sah sich gezwungen das Rennen wegen dem Öl auf der Strecke abzubrechen. Da die BMW ab Runde 3 das Feld anführte war Toprak damit der Sieger vor Bulega und sehr zur Freude der Münchner der zweiten Werks - BMW von Michael van der Mark. Das Bild der 2 BMW Piloten beim letzten Renen der Saison gemeinsam auf dem Siegerpodest zeigte damit ein Spiegelbild für die erfolgreichste Saison der bayrischen Motorradbauer im internationalen Motorradrennsport !

Text: Hartmut Reuschel
Bild : BMW

WSBK Estoril - Toprak und BMW sind auf dem Weg zum Titel

Toprak Razgatlioglu und BMW haben in Estoril/Portugal in Rennen 1 am Samstag Mittag einen weiteren Schritt Richtung WM-Ttel gemacht. Nachdem Toprak seine BMW M 1000 RR vor Danilo Petrucci/Ducati und Jonathan Rea/Yamaha auf die Pole Position stellen konnte zeigte er im Rennen über 21 Runden eine souveräne Vorstellung. Da er als einziger im 24 Mann starken Starterfeld nicht den weichen Hinterradreifen sondern eine etwas härtere Mischung gewählt hatte ging er in den ersten Runden vorsichtig zu Werke und brachte den Reifen zunächst auf Temperatur. Das er dadurch zunächst bis auf Platz 4 zurückfiel brachte den BMW Nummer-1 Pilot nicht aus der Fassung. In Runde 4 übernahm er die Führung vor Locatelli und Bautista und konnte schnell ein kleines Polster auf die Verfolger herausfahren. Während seine größter Widersacher in Sachen WM, Nicolo Bulega, zwischenzeitlich bis auf Platz 8 zurückfiel vergrößerte " El Turco " Runde um Runde seinen Vorsprung und kam schließlich 9,2 Sekunden vor dem Feld als Sieger über den Zielstrich. Nachdem sich Titelverteidiger Alvaro Bautista mit einem Sturz in Runde 11 sowohl aus dem Rennen um den Sieg als auch den Kampf um die WM endgültig herausgenommen hatte schaffte es Teamkollege Bulega noch bis auf Platz 2 ins Ziel hinter Toprak um damit den WM-Kampf noch offen zu halten. Eine starke Leistung bot Iker Lecuona der unter großem Jubel in der Honda Box seine CBR 1000 RR-R auf Rang 3 ins Ziel bringen konnte. Damit hatte Razgatlioglu die Möglichkeit bereits an diesem Wochenende in den beiden noch ausstehenden Rennen, dem Superpole-Race und dem darauffolgenden Rennen 2 für BMW in deren Firmengeschichte den ersten Weltmeistertitel im Motorradrennsport zu gewinnen.Doch bereits im Superpole Rennen machte Nicolo Bulega klar dass er all seine Möglichkeiten ausschöpfen wird um genau dies zu verhindern. Mit dem knappsten Zieleinlauf in der Geschichte der Superbike Weltmeisterschaft von 3/1000 Sekunden Vorsprung holte er sich den Sieg vor seinem türkischen Titelkonkurrenten sowie Teamkollege Alvaro Bautista. Das Ziel in Rennen 2 war dann für die BMW Mannschaft den Abstand in der WM-Gesamtwertung zwischen ihrem Piloten und dem Gegner vom Ducati Team nicht noch weiter schrumpfen zu lassen und dies gelang sehr eindrucksvoll. Wie bereits in Rennen 1vermied Razgatlioglu auch hier zu Beginn der 21 Runden jegliches Risiko und liess die Konkurrenz um die Spitze kämpfen während er sich teilweise mit Rang 4 zufrieden gab. Ab Runde 5 ging er dann in die Offensive, überholte Gegner um Ggener und übernahm nur eine Runde später die Spitze die er dann in der Folge bis auf 5 Sekunden ausbauen konnte. Hinter Razgatlioglu formierte sich das Ducati-Duo das ab Runde 9 in der Reihenfolge Bulega vor Bautista die Plätze 2 und 3 belegte. Während sich an der Spitze des Feldes nichts mehr änderte und die Kombination Razgtlioglu/BMW damit mit einem Vorsprung von 46 Punkten zum Saisonfinale nach Jerez fahren können zeigte Altmeister Joanthan Rea dass er immer noch zu den Besten seines Fachs gehört und platzierte seine Yamaha R1 auf Rang4 vor der zweiten BMW mit Michael van der Mark und der besten Honda von Xavi Vierge auf Platz 6.

Text: Hartmut Reuschel
Bilder : moto-foto

 

WSBK Cremona - Danilo Petrucci schafft den Hattrick

Mit einer selten starken Fraktion von deutschen Piloten fand in Cremona das 9. Superbikemeeting in diesem Jahr statt. Auf Grund der Verletzungen vom führenden im WM-Gesamtklassement, Toprak Razgatlioglu kam bei BMW kurzfritstig Markus Reiterberger zum Einsatz. Der mehrfache deutsche Superbikemeister ist für BMW normalerweise in der Langstreckenweltmeisterschaft EWC unterwegs und dort auch sehr erfolgreich, jetzt hatte er die Chance sich im Feld der weltbesten Superbiker zu beweisen. Ähnlich war es bei Marvin Fritz. Der gebürtige Mosbacher ist ebenfalls in der EWC unterwegs, wurde dort 2023 auf Yamaha Weltmeister und kam als Ersatz für den Schweizer Dominique Aegerter bei Yamaha zum Einsatz im Rahmen der Superbike-WM. Um sich an die Superbikemaschinen, die im Gegensatz zu den EWC-Bikes leistungsstärker sind und besonders die Reifen, die bei den Superbikes von einem  anderen Hersteller als in der Langstrecke gestellt werden,  zu gewöhnen wäre für die beiden Deutschen jeder Trainings - Kilometer wichtig gewesen, doch das erste Training am Freitag morgen war verregnet und somit mehr als ungünstig für Reiterberger und Fritz. Doch insbesondere Markus Reiterberger hat sich in den folgenden Trainingssitzungen gut geschlagen. Im 3. Training am Samstagvormittag war er als 14. schneller als sein Teamkollege im BMW Werksteam, Michael van der Mark!

Auch im Qualyfikationstraining gelang Reiterberger Platz14, auf Grund von einem Überholvorgang unter gelber Flagge wurde diese Zeit jedoch gestrichen und der Bayer fand sich auf dem letzten Startplatz wieder. Von dort fuhr er aber ein beherztes Rennen, machte einige Plätze gut, profitierte auch von den Ausfällen der Lowes-Brüder, Andrea Ianonne und Tito Rabat und holt sich mit Rang 14 immerhin 2 WM-Punkte. Diese blieben Marvin Fritz versagt, der Badener kam in Lauf 1 auf Platz 17 und damit einen Platz hinter Markenkollege und Landsmann Philipp Öttl. Den Sieg holte sich Danilo Petrucci mit der privat eingesetzten Barni-Ducati vor den beiden Ducati Werkspiloten Bulega (2.) und Bautista (3.). Auch das Superpole Race am Sonntagvormittag wurde von Danilo Petrucci dominiert und letztendlich nach 10 Runden auch gewonnen. Kawasaki Pilot Alex Lowes holte sich Platz 2, der dritte Mann auf dem Podium war Andrea Ianonne. Marvin Fritz musste einen Sturz hinnehmen, Markus Reiterberger landete auf Platz 14, Philipp Öttl wurde 17. Im zweiten Rennen machte dann Danilo Petrucci das Meeting in Cremona zu seinem Wochenende. Nach starker Fahrt und hartem Kampf konnte er wie auch schon in Rennen 1 das Ducati Werksteam mit Bautista (2.) und Bulega (3.) besiegen und holte sich Sieg Nummer 3 in Rennen Nummer 3 - besser gehts nicht. Markus Reiterberger konnte mit Platz 15 erneut in die WM-Punkte fahren.

 

Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto-foto

WSBK Portimao - Toprak gewinnt 13 am Stück !!

WSBK Most - Erneuter dreifach Sieg für T.Razgatlioglu

WSBK Donington - Toprak dominiert die SBK

WSBK Misano - Toprak gewinnt alle 3 Rennen an der Adriaküste

WSBK Barcelona - BMW im Duell mit Ducati

WSBK Philipp Island - Bautista mit schwachem Saisonstart

Licht und Schatten gab es beim BMW-Debut von Toprak Razgatlioglu

Bild: BMW

Schwieriger Saisonstart für Weltmeister Alvaro Bautista

Bild: moto-foto