Jim Clark Revival in Hockenheim

Zum 15. Mal fand Wochenende auf der Grand Prix Strecke in Hockenheim das Jim Clark Revival statt. Die Klassik Veranstaltung wird zum Gedenken an Jim Clark , den 2- fachen ehemaligen Formel 1 Weltmeister durchgeführt. Der charismatische Schotte war der große Formel 1 Star der sechziger Jahre mit 2 WM-Titeln 1963 und 1965. Am 7. April 1968 verunglückte Clark bei einem Formel 2 Einladungsrennen auf der badischen Rennstrecke tödlich. Nachdem lange Zeit an der Unglückstelle
am Hardtbachdamm lediglich ein Gedenkstein an Clark erinnerte findet seit 2005 das Jim Clark Revival statt und erinnert so an einen der großen Rennfahrer die ihr Leben im Rennauto verloren.
Das Jim Clark Revival bietet traditionell für Teams und Fahrer sowie für Besucher eine große Klassenvielfalt.  2019 waren Rennen in 12 verschiedenen Klassen mit teilweise hochkarätigen seltenen Rennfahrzeugen aus der Vergangenheit zu sehen, ergänzt durch weitere Klassen die ihre Fahrzeuge in einigen Präsentationsrunden dem Publikum zeigten. Dabei reichte das Spektrum von Formel V  und Formel Junior Fahrzeugen aus den fünfziger und sechziger Jahren mit 1100 ccm und ca. 50 PS bis hin zu den Rennboliden der CanAm Serie, zweisitzige Sportprototypen mit 8000 ccm und   zu Glanzzeiten mit eine Motorleistung bis zu 1000 PS. Dazwischen tummelten sich ehemalige DTM - Fahrzeuge aus den neunziger Jahren, legendäre BMW M1 aus der Procarserie, Formel 1 und GP2 Fahrzeuge die noch vor wenigen Jahren im Renneinsatz waren sowie Renntourenwagen verschiedener Marken und Kategorien. Im Mittelpunkt standen jedoch die historischen Formel 2 Rennwagen, die Klasse also in der Jim Clark auf so unglückliche Weise vor über 50  Jahren sein Leben verlor.
Das Konzept des Jim Clark Revival  ließen die Herzen der Rennsportfans höher schlagen. Freier Zugang ins Fahrerlager und den Boxen, Autogrammstunden ehemaliger Rennfahrer - dieses Jahr u.a. mit Jochen Mass, Marco Werner,  Martin Donelly und Timo Glock, - Modenschauen auf der Showbühne, Sonderausstellungen neben der traditionellen Jim Clark Ausstellung im Kongress Pavillion und Rennfahrzeuge der verschiedensten Epochen zum anfassen ließen für die Fans keine Wünsche offen. Einzig die kühlen Temperaturen und das wechselhafte Wetter sorgten bei den Organisatoren für Stirnrunzeln – blieben doch die in den letzten Jahren stetig gestiegenen Zuschauerzahlen in diesem Jahr aus.
Zum festen Bestandteil des Jim Clark Revival gehörte  auch dieses Jahr die Kranzniederlegung am Jim Clark Memorial das seit dem Umbau des Hockenheimrings am Rand des Fahrerlagers angelegt wurde, der Stelle wo die Piloten auf der alten Grand Prix Strecke in die lange Gerade Richtung Hardtbachdamm einbogen, genauso wie es Jim Clark bei seinem letzten Rennen am 07.April 1968 gemacht hat.
 

Text: Hartmut Reuschel                Bilder: moto-foto