Zarco/Takahashi gewinnen für Honda die 8 Stunden von Suzuka

Das prestigeträchtige 8 Stundenrennen von Suzuka ist Geschichte und BMW hat - wie schon im vergangenen Jahr - Platz 5 erreicht.Verstärkt durch Michael van der Mark aus der Superbike Weltmeisterschaft hätte es für das World Endurance Team der Münchner mit Markus Reiterberger und Steven Odendaal beinahe zu einem Podestplatz gereicht doch ein kurioser Defekt bremste die M1000RR ein. Beim Stint von van der Mark brach nach 4 Stunden auf der Start und Zielgeraden die rechte Fussrastenanlage der BMW. Bereits dadurch eingebremst fuhr der Niederländer bis in die Box zurück eine langsamere Rundenzeit als die Konkurrenz. Als hätte das nicht schon alles an Pech gereicht gerieten zusätzlich noch bei der Boxeneinfahrt Teile der Fussrastenanlage unter das Hinterrad was van der Mark zu Sturz brachte. Die daraufhin fällige Reparatur an der Box warf die BMW soweit zurück dass ein Podestplatz ausser Reichweite war. Doch konstant schnelle Rundenzeiten nach diesem ungeplanten Boxenaufenthalt brachte die BMW Truppe noch auf Platz 5 vor. Näher betrachtet bringt diese Platzierung  das Team sogar in eine Mitfavoritenstellung im Kampf um die Weltmeisterschaft die Mitte September im französischen Le Castellet wo es beim Bol D´Or der über 24 Stunden geht. Die Gründe dafür sind vielfältig. In erster Linie wiegt der Ausfall der YART-Yamaha für das Team schwer. Nachteilig für Marvin Fritz / Karel Hanika und James O´Halloran die in Suzuka keine Punkte für die WM-Gesamtwertung einfahren konnten. Doch so natürlich sehr zum Vorteil der anderen Permantstarter in der WM die in die Punkte fahren konnten wie SERT-Suzuki, BMW oder auch Kawasaki. Obwohl die Yamaha R1 der österreichischen Mannschaft sowohl im Training als auch im Rennen schnell unterwegs war waren es 2 Stürze die zunächst für längere Boxenstopps sorgten und letztlich auch ursächlich für den Motorschaden  war der die Yamaha nach 5 Stunden zur Aufgabe zwang.

Ein weiterer Grund ist die Tatsache dass die Sieger der 8 Stunden in den Regel Teams sind die nur dieses eine Rennen im Rahmen der Endurance-WM bestrieten und somit keine Chance haben den Titel zu holen. Sowohl die Sieger von Suzuka,  Zarco  / Takahashi mit der HRC-Honda CBR1000-RR SR als auch die zweitplatzierten Locatelli / Miller / Nakasuga vom Yamaha Racing Team auf einer Yamaha YZF-R1 waren nur  in Suzuka im Einsatz und gehen die anderen Läufe zur Langstrecken - WM nicht an den Start. Hinter dem Siegermotorrad von Honda und er zweitplazierten Yamaha konnte Yoshimura SERT Motul mit der Suzuki GSX-R 1000R in Anbetracht der in Suzuka aussergewöhnlich starken Konkurrenz einen sehr guten dritten Platz einfahren. Black / Linfoot / Atsumi hielten ähnlich wie YART mit der Spitzengruppe im Rennen mit, aber auch die Suzuki kam nicht ohne Sturz über die 8 Stunden. Doch im Gegensatz zu YART wurde die GSXR1000R nicht sonderlich beschädigt und die Piloten konnten nach einem kurzen Boxenstopp das Rennen fortsetzten. Ohne weitere Probleme drehten Suzuki Piloten konstant schnelle Runden so dass sich Teammanager Damien Saulnier am Ende über Platz 3 freuen konnte. Vor dem grossen Saisonfinale in Südfrankreich ist die Entscheidung um den Titel spannend wie lange nicht mehr. YART-Yamaha führt mit 88 Punkten das Ranking an, nur einen Punkt dahinter liegt das BMW-Werksteam auf Platz 2. Webike Kawasaki, in Suzuka auf Platz 8 ins ZIel gekommen, weist auf Platz drei 83 Zähler auf. Die Titelverteidiger Yoshimura SERT-Suzuki geht mit 73 Punkten ins Finale und auch das ERC  Endurance Team aus Karlsruhe, die eine weitere BMW M1000R an den Start bringen, hat mit 68 Punkten noch Titelchancen.

 

Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto-foto