WEC – 24 Stunden von Le Mans
Was von vielen vorausgesagt wurde ist bei der 89. Ausgabe des 24 Stunden Klassikers dann auch eingetreten – grosse Langeweile in der LMP1 Klasse , der
Klasse der stärksten und schnellsten WEC – Prototypen die derzeit am Start sind . Die favorisierten Toyota TS50 Hybrid gaben sich über die Distanz von 24 Stunden keine Blöse und feierten nach 388
Runden für das Siegerfahrzeug mit Alonso / Buemi / Nakajima einen lupenreinen Doppelsieg da das Schwesterauto mit Conway /Kobayashi / Lopez mit 386 Runden immer noch 10 Runden Vorsprung vor den
Drittplazierten hatte , dem Rebellion mit Laurent / Beche / Menezes .
Die Spannung in dem Langstreckenklassiker - zumindest in der LMP 1 Klasse – beschränkte somit auf die Frage , ob die Toyotas , die in der Vergangenheit schon mehrmals dem Sieg in Le
Mans nahe waren und 2016 das unfassbare Pech hatten ihr Führungsfahrzeug in der letzten Rennrunde zu verlieren , durchhalten oder ob es wieder einmal der Defektteufel sein wird der den Japanern den
lang ersehnten Sieg an der Sarthe neuerlich verwehren wird . Doch diesmal lief für Toyota alles glatt – die beiden TS 50 Hybrid drehten Runde um Runde und es gab bis auf einen Reifendefekt beim
Alonso – Fahrzeug keinerlei unplanmäßige Boxenstopps mit längeren Reparaturaufenthalten . Da auch die Fahrer wenig Fehler machten – 3 Zeitstrafen wegen Nichteinhaltung des 80 KMH - Limits
während verschiedener Gelbphasen sowie einem Dreher von Kobayashi vor dem Dunlop - Bogen am frühen Sonntagmorgen waren die einzigen Unregelmäßigkeiten – war die Konkurrenz von Rebellion , by
Kolles , SMP Racing ( mit Ex Formel 1 Weltmeister Jenson Button ) , Dragonspeed und TRSM Racing ohne Chance . Schön für alle Fans war die Ansage von Toyota dass beide Fahrzeuge bis zum letzten
Boxenstopp auf Sieg fahren sollten , tatsächlich war es dann Fernando Alonso der in der Nacht mit einem 3–Stunden Stint den Grundstein dafür legte dass das bis dahin führende Schwesterauto eingeholt
und letztendlich vom Nakajima überholt werden konnte .
Sieger in der LMP 2 wurden Rusinov / Pizzitola / Vergne vom Team G – Drive Racing , in der GTE Pro Wertung erreichte Porsche mit Christensen / Estre / Vanthoor und Lietz / Bruni / Makowiecki
einen Doppelsieg , die GTE Amateurwertung ging mit Piloten Campbell / Ried / Andlauer ebenfalls an Porsche.
Text: Hartmut Reuschel Bild : moto-foto