Die 90. DutchTT in Assen bildete den Rahmen für den 9. Lauf zur Motorrad- Weltmeisterschaft 2021. Vor dem Start auf dem Traditionskurs im Norden der Niederlande waren vielen Fragen offen. Hat Sachsenringsieger Marc Marquez durch den Erfolg vor einer Woche zu seiner alten Stärke zurückgefunden? Kann Altmeister Valentino Rossi seine Talfahrt stoppen und sich und seinen Fans mit einem guten Resultat eine versöhnliche Sommerpause gönnen? Wie hat Fabio Quartararo die Niederlage vom Sachsenring verdaut und findet Teamkollege Maverick Vinales endlich zu alter Stärke zurück? Und was macht eigentlich der amtierende Weltmeister Joan Mir der bislang eine unauffällige Saison fährt und im Gesamtklassement mit 85 Punkten lediglich Rang 5 belegt?

Yamaha dominiert das Qualifikationstraining
Das Yamaha Werksteam mit Maverick Vinales und Fabio Quartararo drückte dem Qualy am Samstagmittag deutlich seinen Stempel auf. Im Minutentakt trieben sich die beiden Piloten mit ihren M1 zu neuen Bestzeiten ehe nach dem 15 minütigen shoot-out zur allgemeinen Überraschung Vinales mit einer Zeit von 1.31.815 Minuten Startplatz ein für sich okkupierte. Teamkollege Quartararo war 0,071 Sekunden langsamer und erreichte damit Startplatz 2. Die beste Ducati mit Francesco Bagnaia komplettierte die Startreihe 1 mit Startplatz 3. Zu einer großen Enttäuschung wurde das Qualifikationstraining für Marc Marquez.

Stürze der Superstars Rossi und Marquez
Unmittelbar nach dem Start setzten sich mit Miller, Oliveira, Quartararo, Mir, A.Espargaro und Zarco 6 Mann vom Feld ab und kämpften um die Führung in dem auf 24 Runden angesetzten Rennen. Für die beiden Superstars der MotoGP, Valentino Rossi und Marc Marquez, ging deren Leidenszeit dahinter allerdings weiter. Die beiden Multiweltmeister die es zusammen auf 197 Grand Prix Siege und 17 WM-Titel bringen scheint 2021 nichts zu gehen. In 12 Rennen in dieser Saison ( Rossi 7 / Marquez 5 ) konnten die beiden Ausnahmekönner zusammen gerade einmal 31 Punkte sammeln , genau soviel wie der 11. in der WM-Gesamtwertung, Takaaki Nakagami. Beim Spanier sind es sicherlich noch die Nachwirkungen seiner schweren Verletzung aus der Vorsaison, bei seinem italienischen Rivalen scheinen dessen beste Tage langsam gezählt zu sein.

Oliveira prügelt die KTM zum Sieg
Unbeeindruckt von dem Drama der Stars im Mittelteil des Rennens waren es an der Spitze Miguel Oilveira mit der bärenstarken KTM sowie der WM-Leader Fabio Quartararo die an das Tempo anzogen und das Rennen zu einem Duell gestalten konnten. Doch dann wurde der fanzösische Yamahpilot Opfer eines Defektes der ihn um alle Siegchancen brachte. Nicht die M1 machte schlapp, der Reisverschluß von Quartararos Lederkombi öffnete sich und liess sich von seinem Träger während der Fahrt auch nicht mehr schließen (!).
Dadurch wurde der Jungstar bis auf Platz 4 zurückgereicht auf dem er auch das Rennen beendete. Ob er diese Platzierung behält oder wg. der nicht korrekten Schutzkleidung noch ein ( Zeit) -Strafe von der Rennleitung erhält war bei Redaktionsschluss noch nicht klar. Vorne blies Pramac Ducatifahrer Joahn Zarco nochmals zur Attacke auf die orangefarbene KTM RC16, den 3. Grand Prix Sieg von Olveira konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Dritter Mann auf dem Podest wurde Ducati Werkspilot Jack Miller.


 

Text: Hartmut Reuschel Bild: KTM www.motogp/com

7. Lauf zur Motorrad – WM in Barcelona / Spanien

MotoGP fährt wieder vor Zuschauern
Eine Woche nach dem Todessturz von Jason Dupasquier stand für die Piloten der Motorradweltmeisterschaft bereits das nächste Rennen an. Auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren der Millionenmetropole Barcelona schien es als kehrten die Teams wieder zur Tagesordnung zurück – dabei war der Sturz des jungen Schweizer Moto3 Piloten natürlich aber allgegenwärtig. Sehr positiv wurden von allen Beteiligten die anwesenden Zuschauer aufgenommen die in begrenzter Anzahl von den spanischen Gesundheitsbehörden für das Rennwochenende zugelassen wurden.

Fabio Quartararo ist der neue Top Qualifyier
Der französische Yamaha Werkspilot entwickelt das Qualifikationstraining immer mehr zu
seiner Disziplin. Auch in Barcelona drückte der WM-Führende den einzelnen Trainingssessions seinen Stempel auf um dann in der Qualifikation am Samstagmittag
wieder einmal der Beste zu sein. Allerdings musste er sich heftigster Gegenwehr aus dem Ducatilager erwehren. Mit lediglich 0,037 Sekunden Vorsprung vor deren Nummer Eins, Jack Miller, holte sich Quartararo die Pole Postion . Rang 3 ging an Johann Zarco. Während die schnellsten 10 Fahrer mit Yamaha,Ducati, KTM, Aprilia und Suzuki 5 Motorradmarken vertreten gab es für den größten Motorradhersteller auch dieses mal wieder eine herbe Niederlage. Die schnellste Honda von Pol Espargaro qualifizierte sich nur für Platz 12, Multiweltmeister Marc Marquez stand sogar noch einen Platz dahinter.


Stürze der Superstars Rossi und Marquez
Unmittelbar nach dem Start setzten sich mit Miller, Oliveira, Quartararo, Mir, A.Espargaro und Zarco 6 Mann vom Feld ab und kämpften um die Führung in dem auf 24 Runden angesetzten Rennen. Für die beiden Superstars der MotoGP, Valentino Rossi und Marc Marquez, ging deren Leidenszeit dahinter allerdings weiter. Die beiden Multiweltmeister die es zusammen auf 197 Grand Prix Siege und 17 WM-Titel bringen scheint 2021 nichts zu gehen. In 12 Rennen in dieser Saison ( Rossi 7 / Marquez 5 ) konnten die beiden Ausnahmekönner zusammen gerade einmal 31 Punkte sammeln , genau soviel wie der 11. in der WM-Gesamtwertung, Takaaki Nakagami. Beim Spanier sind es sicherlich noch die Nachwirkungen seiner schweren Verletzung aus der Vorsaison, bei seinem italienischen Rivalen scheinen dessen beste Tage langsam gezählt zu sein.

Oliveira prügelt die KTM zum Sieg
Unbeeindruckt von dem Drama der Stars im Mittelteil des Rennens waren es an der Spitze Miguel Oilveira mit der bärenstarken KTM sowie der WM-Leader Fabio Quartararo die an das Tempo anzogen und das Rennen zu einem Duell gestalten konnten. Doch dann wurde der fanzösische Yamahpilot Opfer eines Defektes der ihn um alle Siegchancen brachte. Nicht die M1 machte schlapp, der Reisverschluß von Quartararos Lederkombi öffnete sich und liess sich von seinem Träger während der Fahrt auch nicht mehr schließen (!).
Dadurch wurde der Jungstar bis auf Platz 4 zurückgereicht auf dem er auch das Rennen beendete. Ob er diese Platzierung behält oder wg. der nicht korrekten Schutzkleidung noch ein ( Zeit) -Strafe von der Rennleitung erhält war bei Redaktionsschluss noch nicht klar. Vorne blies Pramac Ducatifahrer Joahn Zarco nochmals zur Attacke auf die orangefarbene KTM RC16, den 3. Grand Prix Sieg von Olveira konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Dritter Mann auf dem Podest wurde Ducati Werkspilot Jack Miller.


 

Text: Hartmut Reuschel                 Bild: KTM             

6. Lauf zur Motorrad – WM in Mugello / Italien

MotoGP beklagt Todesfall in der Nachwuchsklasse
Die Motorrad Weltmeisterschaft wurde in Mugello mit der ganzen Härte getroffen die im Rennsport leider immer wieder zu Tage treten kann und am Samstag Nachmittag in der Moto3 Klasse zugeschlagen hat. In der kleinsten Klasse im Rahmen der Weltmeisterschaft kam im Abschlussraining der Schweizer Jason Dupasquier in einer Kurve zu Fall. Am Boden liegend wurde er vom Motorrad eines nachfolgenden Fahrers getroffen und erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen. Das MotoGP Management musste dann am Sonntag vormittag mitteilen dass der 19-jährige Pilot des deutschen CarExpert Prüstel Grand Prix Teams seinen Verletzungen im Carregi Krankenhaus in Florenz am Sonntag Morgen erlegen sei.

Schweigeminute vor dem Start der MotoGP
Die 22 Piloten der MotoGP versammelten sich vor dem Start zum Hauptrennen am Sonntag Mittag auf der Start und Zielgeraden um hinter der Maschine von Jason Dupasquier dem Verunglückten zu gedenken. Dananch bezogen die Piloten die Startaufstellung nach den Zeiten des Qualifikationstrainings vom Vortag. Fabio Quartararo war dort einmal mehr der Schnellste und sicherte sich die Pole Position vor den Ducatipiloten Francesco Bagnaia und Johann Zarco. In Reihe 2 standen Aleix Espargaro / Aprilia, Jack Miller / Ducat und Brad Binder / KTM. Marc Marquez qualifizierte sich als 11. , Valentino Rossi als 19 (!).
Fabio Quartararo in bestechender Form
Da die letzten drei Grand Prix auf dem Kurs inmitten der italienischen Toskana jeweils von Ducatifahrern gewonnen werden konnten stand die Wettten auch diesmal für Miller, Zarco und Co. recht hoch auf Sieg. Doch der WM-Führende Fabio Quartararo zeigte auf seiner Yamaha M1 ein hochklassiges Rennen und übernahm bereits in Runde 1 die Führung als Bagnaia kurz nach dem Start zu Sturz kam. Hinter dem Franzosen bildete sich eine Verfolgergruppe mit Zarco, Oliveira, Miller und den beiden Suzukis von Rins und Weltmeister Mir. Während sich Marc Marquez mit einem Sturz aus dem Rennen nahm zog Quartararo an der Spitze Meter um Meter von den Verfolgern weg und lag zur Halbzeit mit über 3 Sekunden Vorsprung in Führung. Um das Podest hinter ihm wurde hart gekämpft. Oliveira / KTM hatte mittlerweile Platz 2 übernommen, gefolgt von Mir, Rins und Zarco. Doch 5 Runden vor Ende der 121 Kilometer langen Renndistanz warf Alex Rins mit seinem 4. Rennsturz hintereinander eine Top Platzierung in das Kiesbett. Unter dem Druck von Mir und Zarco machte auch Miguel Oilveira einen kleinen Fehler und kam minimal von der Strecke auf die gesperrte Grünzone sodass die Rennleitung dem KTM-Piloten den Regeln entsprechend um einen Platz zurücksetzte. So lautete schließlich die Reihenfolge hinter dem überragenden Sieger Fabio Quartararo/Yamaha Joan Mir / Suzki, Johann Zarco / Ducati, Brad Binder / KTM, Jack Miller / Ducati und Aleix Espargaro / Aprilia.

Schweizer Flagge im Parc Femé
Unmittelbar nach dem Rennen wurde es nochmals sehr emotional als vor ein sehr in sich gekehrter Fabio Quartararo mit einer schweizer Fahne um die Schulter sein Siegerinterview gab. Noch einmal erinnerte er an den Jason Dupasquier der für seine Leidenschaft, Motorradrennen zu fahren, mit gerade einmal 19 Jahren den höchsten Preis bezahlen musste der denkbar ist.


Text: Hartmut Reuschel            Bild: Yamaha