MotoGP – Valencia
Das mit Hochspannung erwartete Saisonfinale der Motorradweltmeisterschaft erbrachte letztendlich das Ergebnis zu Tage das die vielen Fans weltweit
erwartet hatten – Valentino Rossis famose Aufholjagd vom letzten Startplatz endete auf Rang vier und Jorge Lorenzo konnte von der Pole Position aus relativ unbehelligt von Marquez sein Rennen
fahren und mit diesem Sieg die Weltmeisterschaft im letzten Rennen für sich entscheiden . So sehr die Lager der Fans wie auch der Insider sich spalten über diesen Ausgang – am wenigsten zu tun
mit der ganzen Sache hat der neue Weltmeister Jorge Lorenzo . Er zeigte eine sehr konstante Leistung über die ganze Saison , holte die meisten Siege und ist schon allein deshalb verdienter
Weltmeister . Das Titelverteidiger Marquez in Malaysia den damals WM – führenden Rossi durch seine Fahrweise Zeit gekostet hat ist offensichtlich , warum er seinen Landsmann im entscheidenten letzten
Rennen nicht ein einziges Mal attackierte um die Führung zu übernehmen ist zumindest auffällig und ungewöhnlich im Verhaltensmuster von Marc Marquez . Ihm Schützenhilfe für seinen Landsmann
Lorenzo zu unterstellen ist auf Grund der Fakten legitim , was bleibt ist die Frage nach dem warum - und spätestens hier findet niemand eine passende Antwort ausser Marquez selbst. Leidtragende
dieses Nichtangriffpaktes zwischen Marquez und Lorenzo waren die Millionen Fans weltweit die um eine hochspannende WM – Entscheidung gebracht wurden und letztendlich auch Valentino Rossi der damit
chancenlos war seinen 7 - Punkte Vorsprung vor diesem Rennen zu seinem 10. WM – Titel umzumünzen . Ob auch der Sport verloren hat kann erst im Laufe der nächsten Saison
festgestellt werden wenn die Zuschauerzahlen und TV – Einschaltquoten zum Vergleich vorliegen . Dann wissen wir auch ob das Saisonfinale von Valencia ein unglücklicher Ausrutscher war
oder ein grobes Foul dass die Fans mit der roten Karte bestrafen .
Text : Hartmut Reuschel Bild : moto-foto