Dani Pedrosa feierte in Sepang seinen dritten Saisonsieg

 

Der Grand Prix von Sepang in Malaysia verlief ganz nach dem Motto : „ Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte „ - wobei mit dem Dritten Dani Pedrosa gemeint war der im Glutofen von Sepang seinen dritten Saisonsieg feiern und die beiden Streithähne Marquez und Lorenzo auf die Plätze verweisen konnte . Lorenzo machte im fernen Osten seinem schärfsten Widersacher durch seine unnachgiebige und furchtlose Fahrt klar dass er nicht gewillt war den WM Titel kampflos abzugeben und so bekämpften sich die beiden WM Protagonisten in der ersten Rennhälfte bis hart an die Grenze des Vertretbaren , wechselten mehrmals die Positionen wobei es zu der einen oder anderen Berührung der beiden Kontrahenten kam  - ganz anders als in der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Lorenzo postuliert wo er zum widerholten Male die Fahrweise von Marquez als zu offensiv und nicht ungefährlich für die Beteiligten kritisierte .  

 

Doch trotz aller Gegenwehr des Titelverteidigers war es von neuem Marc Marquez der zu Rennmitte in Turn 2 in einem beinharten Überholmanöver den amtierenden Weltmeister auf Platz 3 verwies womit dessen Widerstand  - zumindest für dieses Rennen – gebrochen war . Davon unbeeindruckt drehte Dani Pedrosa in Führung liegend seine Runden und holte sich seinen dritten Saisonerfolg , zugleich eine kleine Wiedergutmachung für das in Aragon zuvor ereilte Pech . Das ganze Spektakel beobachtete Stefan Bradl von der Tribüne aus wo er , umringt von einem Teil seines Fanklubs, seinen tags zuvor gebrochenen und in der Nacht frisch operierten Knöchel auf eine Gehhilfe stützte und sich fragte warum er einen eher harmlosen Rutscher über das Vorderrad im samstäglichen Training mit einer relativ schwerwiegenden Verletzung büssen musste .     

 

Zu einer Novum kam es beim Grand Prix von Phillip Island in Australien wo das Rennen der MotoGP erstmals in seiner Geschichte vor dem Start geteilt wurde in dem per Reglement festgelegt wurde dass die Fahrer spätestens nach Ende der 10. Runde zum Motorradwechsel an die Box mussten . Grund waren die Befürchtungen der Reifentechniker die schwarzen Walzen , die die 250 PS starke Kraft der Moto GP Bikes auf den Asphalt übertragen müssen , seien wegen der besonderen Belastungen auf dieser Strecke den Anforderungen nicht gewachsen.

 

Bei diesem Motorradwechsel war es dann die Mannschaft um Marc Marquez die einen strategischen Fehler macht und ihren Piloten erst in der 11. Runde in die Box holte was von den Stewards mit der schwarzen Flagge für die Nummer 93 postwendend geahndet wurde . Nutznießer dieser Situation war Jorge Lorenzo der den Sieg erringen konnten , nicht ohne zuvor bei der Ausfahrt von Marquez auf die Strecke nach dessen - zu spätem - Motorradwechsel diesen in voller Fahrt bei Schräglage heftig zu berühren womit er mehr als deutlich zeigte dass auch er bereit war kein Risiko zu scheuen – ganz wie sein junger Konkurrent der diesmal leer ausging . Nur eine Woche nach Australien holte sich Lorenzo nach einem von Wetterkapriolen gezeichneten Grand Prix in Motegi auf der Hausstrecke von Honda seinen siebten Saisonerfolg und gleichzeitig den 200. Grand Prix Sieg von Yamaha . Dadurch schrumpfte der Vorsprung von Marquez auf seinen Landsmann und Titelverteidiger auf 13 Punkte zusammen was für das Finale in Valencia Spannung pur bedeutete .

 

 

 

Bild : moto-foto   Text : Hartmut Reuschel