MotoGP Malaysia - Alex Marquez holt den Vize-WM Titel
Familie Marquez stellt mit Alex auch den Vizeweltmweister in der MotoGP ! Bild: moto - foto
MotoGP Australien - Miller stark im Sprint, Ferndandez gewinnt den Grand Prix
1. Startreihe und 4. im Sprint - Jack Miller / Pramac Yamaha Bild:moto-foto
Premierensieg für Raul Fernandez
Während also in Jerez der Weltmeister gefeiert wurde gab es im fernen Australien im Sprintrennen eine historisches Ergebnis. Das hatte zwar nicht die Tragweite einer WM-Entscheidung - die war ja bereits zu Gunsten von Marc Marquez in Motegi gefallen - liess aber doch aufhorchen. Das kleinste Werksteam in der MotoGP - Aprilia Racing - konnte mit Werkspilot Marco Bezzecchi und Raul Fernandez vom Kundenteam Trackhouse MotoGP einen sauberen Doppelsieg vor KTM-Pilot Pedro Acosta feiern. Starker vierter wurde Jack Miller der zusammen mit Fabio Quartararo und Marco Bezzecchi aus Startreihe 1 ins Rennen ging. Das hochdekorierte Ducati Werksteam ging dagegen völlig unter und belegte die beiden letzten (!) Plätze. Konnte man von Ducati - Testpilot Michele Pirro, der den verletzten Marc Marquez vertrat, nicht unbedingt mehr erwarten zeigte Exweltmeister Francesco Bagnaia wie bereits vor 2 Wochen in Indonesien eine desolate Leistung. Vorletzter mit 32 Sekunden Rückstand auf den Sieger sorgte für Kopfschütteln in der Ducatibox. Im Grand Prix wurde es nicht besser. Bagnaia schied 4 Runden vor Schluß durch Sturz aus, Michele Pirro landete auf dem 18. und damit letzten Platz. Ganz vorne gab es mit Raul Fernandez einen neuen Grand Prix Sieger. Der Spanier holte sich, nachdem der führende Marco Bezzecchi durch einer Long Lap Penalty-Strafe die Führung abgeben musste, in einer souveränen Solofahrt seinen Premierensieg in der MotoGP und sorgte zusammen mit Bezzecchi, der es noch auf Platz 3 schaffte, für große Freude bei Aprilia. Dazwischen landete Fabio Di Giannantonio mit der Ducati aus dem Rennstall von Valentino Rossi auf Platz 2.
Text: Hartmut Reuschel
Bild: moto - foto
MotoGP Mandalika - Marc Marquez verletzt, Aldeguer gewinnt
Fermin Aldeguer gewinnt seinen ersten MotoGP-Grand Prix in Mandalika auf der Gresini Ducati Bild: moto-foto
Nur eine Woche nach den Triumph von Motegi/Japan mit dem WM-Titel für Marc Marquez und den Siegen im Sprint und im Grand Prix durch Francesco Bagnaia musste das Ducati Werksteam in Indonesien eine herbe Schlappe hinnehmen. Zusätzlich verletzte sich Marc Marquez. Dafür konnte das Ducati Kundenteam Team Gresini Racing für den Klassenprimus aus Bologna die Kohlen aus dem Feuer holen.
Ducati patzt im Training:
Nach der Titelentscheidung vor einer Woche im japanischen Motegi zu Gunsten von Marc Marquez ging es für die MotoGP-Asse zum 18. Rennen der laufenden Saison nach Indonesien. Der Pertamina Mandalika Circuit, herrlich gelegen inmitten der Ferieninsel Lombok im indischen Ozean, sah jedoch nur 19 Piloten der schnellsten Motorradklasse der Welt am Start. Mit Vorjahressieger Jorge Martin, seit letzter Woche Exweltmeister, und Ai Ogura fehlten gleich 2 Aprilia-Piloten verletzungsbedingt. Maverick Vinales / KTM nahm zwar das Training auf, bei Sprint und Grand Prix war der Spanier dann jedoch nicht am Start. Aprilia Pilot Marco Bezzecchi in trumpfte in den Trainingsessions am Freitag auf und holte sich den Titel des Tagesschnellsten, gefolgt von Fermin Aldeguer/Gresini-Ducati und Pedro Acosta/KTM. Der neue Weltmeister, Marc Marquez, erlebte ebenso wie Teamkollege Francesco Bagnaia, der Sieger von Motegi, einen Tag zum vergessen. Marquez stürzte gleich zweimal mit seiner GP25 und beendete das Training auf Platz 11, Bagnaia wurde von den in Motegi endlich gelöst geglaubten Fahrwerksproblemen wieder eingeholt und endete auf Platz 17. Somit mussten beide Ducati Werkspiloten am Samstag in das Q1, in der Hoffnung sich als Zeitschnellste für Q2 zu qualifizieren um für eine gute Startposition kämpfen zu können. Doch das Ducati Werksteam blieb auch am Samstag weit hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Zwar schaffte M.Marquez den Sprung ins Q2, erreichte dort aber nur Startplatz 9. Aus der vorletzten Startreihe musste dagegen Bagnaia mit der zweiten Werksducati ins Sprintrennen starten.
Aprilia dominiert im Qualifying und Sprintrennen:
Der schnellste Mann des Wochenendes saß auf einer schwarz lackierten Maschine – Marco Bezzecchi und die Aprilia RS-GP waren in Mandalika das Maß der Dinge. Schnellste Paarung in allen Trainingssitzungen, Pole Position und Sieg im Sprintrennen - dazu noch Platz 3 für die privat eingesetzte Aprilia vom Trackhouse Racing Team mit Raul Fernandez! Das Ducati Werksteam musste als Platzhirsch Federn lassen. Während Rookie Fermin Aldeguer Platz 2 im Sprint für das Gresini Team auf der Ducati GP24 vor Teamkollege Alex Marquez holte landete Marc Marquez auf einem für ihn sehr ungewöhnlichen 6. Platz. Vor ihm platzierte sich noch die HRC-Honda von Joan Mir auf Rang 5. Im Parc Ferme strahlte Marco Bezzecchi mit Teamchef Massimo Rivola um die Wette und das nicht ohne Grund. Denn der Italiener hatte von der Pole Position aus einen miserablen Start, fiel bis auf Position 8 zurück und musste sich dann mühevoll wieder nach vorn arbeiten. Erst wenige Kurven vor dem Ziel konnte er an Fermin Aldeguer vorbeigehen um mit 0.157 Sekunden Vorsprung den Sprint doch noch gewinnen zu können.
Marc Marquez verletzt sich, Rookie Aldeguer gewinnt den Grand Prix:
Als die Lampen der Startampel erloschen gingen 19 Piloten auf die 27 Rudendistanz – Martin, Ogura und Vinales waren wegen Verletzungen nicht am Start. Nach 2 Kurven waren es nur noch 17 Fahrer die um den Sieg und WM-Punkte kämpften. Marco Bezzecchi hatte wie schon am Vortag einen schlechten Start, wollte in Kurve 2 möglichst schnell zu den Führenden aufschließen und kollidierte dabei mit dem frisch gekürten Weltmeister Marc Marquez. Beide Piloten kamen zu Fall wobei sich Marquez im Schulterbereich verletzte während Bezzecchi das ganze ohne größere Blessuren überstand. Nach dem Ausfall des Trainingsschnellsten und des Weltmeisters entwickelte sich ein hoch interessantes Rennen in dem Fermin Aldeguer, Pedro Acosta, Raul Fernandez und Alex Marquez zusammen mit AlexRins und Luca Marini die Hauptrollen spielten. Nachdem Aldeguer in Runde 6 die Führung übernehmen und sich sofort etwas absetzen konnte gab es zwischen den anderen Piloten zahlreiche Positionskämpfe und Überholmanöver. Erst als 6 Runden vor Schluß Yamahapilot Alex Rins mit nachlassenden Reifen aus dem Führungspulk ausschied festigten sich die Positionen. Hinter einem überglücklichen Fermin Aldeguer, der seinen ersten MotoGP-Sieg sichtlich genoss schossen in der Reihenfolge Acosta (2.), A.Marquez (3.), Binder (4.), Marini (5.) und Fernandez (6.) die Verfolger über die Ziellinie. Die sah Francesco Bagnaia in Indonesien nicht. Nach einem Sturz in Runde 8 gab der Exweltmeister an letzter Stelle liegend entnervt das Rennen auf.
Hartmut Reuschel