MotoGP - Silverstone - Bezzecchi gewinnt !!

Marco Bezzecchi holt in England den ersten Saisonsieg für Aprilia !               Bild : moto-foto

Im Vorfeld des Grand Prix in Silverstone standen nicht die technischen Veränderungen im Vordergrund mit denen Teams und Piloten seit dem Renen in Le Mans versuchen ihre Motorräder weiter zu verbessern, im Mittelpunkt der Meldungen stand der amtierende Weltmeister Jorge Martin. Obwohl der Spanier 2025 verletzungsbedingt erst ein Rennen für sein Team Aprilia Racing bestreiten konnte und seitdem wieder verletzt ist beherrschte er die Schlagzeilen im Vorfeld des Rennens. Es sickerten Meldung durch die von einem Honda Angebot an Martin ebenso berichteten wie eine angeblich vorhandene Ausstiegsklausel des Weltmeisters aus seinem bis 2026 datierten Vertarg mit Aprilia und des Wunsches von Martin diese Auststiegsklauel jetzt auch anwenden zu wollen. Während weder von Martin noch von Honda dazu detailliert Auskunft während des Grand Prix Wochenendes in Silverstone gegeben wurde bezog Aprilia klar Stellung zu der Angelegenheit. Sie verweisen auf den bis einschließlich 2026 laufenden Kontrakt und fordern die Einhaltung dieser Laufzeit von ihrem Piloten. Während in der Causa Aprilia / Martin damit keine Klarheit herrscht ist die Situation auf der Rennstrecke klar. Auch in Engalnd fuhren die Ducatis in einer eigene Liga. Zwar konnte Fabio Quartararo wie zuvor in Jerez und Le Mans mit seiner Yamaha die Pole Position im Training herausfahren, doch von Beginn des Sprintrennens an wurde der Weltmeister von 2021 ein Opfer der Ducatis. Innerhalb der 10 Runden ging es für den Franzosen von Platz 1 bis auf Platz 7 nach hinten wobei neben den 4 Ducatis der beiden Marquezbrüder Alex und Marc , Fabio Di Giannantonio und Francesco Bagnaia auch die Aprilia von Marco Bezzecchi und die Honda von Johan Zarco sich vor der Yamaha platzieren konnte. Der Sieg ging dabei nach souveräner Fahrt an Alex Marquez der mit der Ducati aus dem Jahr 2024 besser zu recht kam wie Bruder Marc der das aktuelle Modell fährt und seinem Bruder damit die erste Niederlage in einem Sprintrennen 2025 zufügen konnte. Knapp vor einem starken Aprilia Piloten Bezzecchi sicherte sich Di Giannantonio aus den Rennstall von Valentino Rossi seinen ersten  Podestplatz 2025 in eine Sprintrennen. Le Mans Sieger Johan Zarco war wieder einmal der schnellste Hondapilot und kam mit seiner RC213V auf Platz 6. Der Grand Prix einen Tag später war dann Drama pur. Und wieder sprachen alle über Aprilia, doch nicht über Jorge Martin sondern dessen Teamkollegen Marco Bezzeccchi der das Rennen sensationell gewinnen konnte. Dies jedoch erst im zweiten Anlauf. Die Marquezbrüder waren in Runde 1 und 2 gestürzt und bereits aus dem Rennen, da musste die Rennleitung das Rennen abbrechen da Öl auf der Strecke war. Zum zweiten Start gab es unter den Piloten einen großen Reifenpoker bei dem Fabio Quartararo die besten Karten hatte. Mit weichem Vorderrad stürmte der Franzose auf und davon und liess die zum Teil anders bereifte Konkurrenz überrascht zurück. Besonders die sieggewohnten Ducatipiloten hatten große Schwierigkeiten und notierten nach 7 Runden ihren besten Piloten mit Alex Marquez nur auf Platz 6. Zudem stürzte Francesco Bagnaia in Runde 8 und saß danach völlig konsterniert in der Box. Währendessen schien Quartararo einem ungefährdeten Sieg entgegenzufahren als ihn die Technik seiner Yamaha M1 im Stich liess und er in Runde12 zur Aufgabe gezwungen war. Völlig niedergeschlagen sah man den Yamahapiloten neben  seinem Motorrad knien und mit dem Schicksal hadern während  Apriliafahrer Bezzecchi die Führung übernahm. 8 Runden konnte der Italiener seine schwarz lackierte Maschine mit der Startnummer 72 an der Spitze halten, dann überquerte er unter großem Jubel seiner Box die Ziellinie als erster. Zweiter wurde Johan Zarco der damit nach seinem Sieg in Le Mans ein weiterers Podium feiern durfte, den dritten Platz sicherte sich Marc Marquez der damit die WM - Wertung weiter vor Bruder Alex anführt.

 

Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto - foto

 

MotoGP  - Le Mans - Johan Zarco gewinnt vor über 300.000 Fans

Johan Zarco/LCR Honda versetzt seine Landleute in Euphorie  Bild: moto-foto

Die Marquez Brüder Marc und Alex haben die bisherigen 5 Läufe zur diesjährigen Motorrad Weltmeisterschaft geprägt. Vor dem Grand Prix von Frankreich war damit die große Frage wann die Siegesserie der beiden Spanier enden wird und wer er sein wird der die beiden Dauersieger in die Schranken weist. Bis auf das Rennen in den USA gingen die Siege in den Grand Prix an Marc (3) und Alex (1), einmal konnte Franceso Bagnaia triumphieren. In den Sprintrennen war das Podest in allen 5 Rennen von Marc Marquez ganz oben und Alex auf Platz 2 besetzt. Viermal gesellte sich Bagnaia als dritter dazu, lediglich in Qatar gelang es Frankie Morbidelli diesen Platz einzunehmen. Der Sprint in Le Mans verlief letztendlich nach dem gleichen Muster wäre da nicht Fabio Quartararo gewesen. Ihm gelang es das Kunststück von Jerez zu wiederholen und sich die Pole Position zu sichern. In der ersten Startreihe standen neben dem Franzosen aber alte Bekannte - die Marquez Brüder Marc und Alex. Und diese drei lieferten sich vom Start weg eine harten Kampf um die Spitze. Quartararo übernahm zunächst die Führung vor den beiden Marquez Brüdern, Bagnaia und Fermin Aldeguer, der Neuling in der Königsklasse 2025. Bereits in Runde 4 musste Francesco Bagnaia die Segel streichen - Sturz in der schnellen Linkskurve nach Start und Ziel und damit Ausfall für den Italiener.  5 Runden lang konnte sich dagegen die Yamaha mit dem französischen Exweltmeister auf dem Platz an der Sonne halten, dann ging es mit Quartararo und der Yamaha M1 rückwärts. In Runde 6 übernahm Marc Marquez die Führung, in Runde 8 ging Alex Marquez auf die zweite Position und in Runde 9 verdrängte Aldeguer den Franzosen auf Rang 4. So ging der Sprint nach 13 Runden auch zu Ende mit der besten KTM von Maverick Vinales auf Platz 5 und der besten Honda von Johan Zarco auf Rang 6. Vorne jedoch blieb alles beim alten - Sieger Marc vor dem zweiten Alex - beide aus dem Hause Marquez. Im Rennen kam es dann tatsächlich zum Ende der Marquez Siegesserie. Bei Nieselregen erlebten die Zuschauer - über 300.000 am gesamten Wochenende !! - einen chaotischen Grand Prix der von zahlreichen Motorradwechseln, Stürzen und Durchfahrtstrafen gekennzeichnet war. Nachdem bereits der erste Startversuch abgebrochen werden musste auf Grund der Wetterbedingungen und der zweite Versuch darin endete dass über die Hälfte der Piloten nach Runde 1 wieder zum Motorradwechsel an der Box erschienen war das Chaos in der Anfangsphase entsprechend groß. Als sich dann das Feld nach 3 bis 4 Runden sortiert hatte und die Piloten allesamt mit Regenreifen auf dem Bugatti Circuit Le Mans unterwegs waren war Johan Zarco mit der LVR Honda in Führung und fuhr bei den sehr rutschigen Bedingungen das Rennen seines Lebens. Weder die Stürze einiger seiner Konkurrenten noch die Verfolgung durch Marc Marquez brachten den Franzosen aus der Fassung -  nach 26 Runden überquerte er als erster die Ziellinie und sorgte bei seinen Landsleuten für totale Euphorie. Zweiter wurde Marc Marquez vor dem erstaunlichen Fermin Aldegeur während Alex Marquez und Francesco Bagnaia auf Grund von Stürzen punktelos blieben.

Text und Bild: Hartmut Reuschel / moto - foto