MotoGP - Jerez - Marquez Brüder teilen sich die Siege !

Bevor am Samstag Nachmittag das Sprintrennen über 12 Runden auf dem Circuito de Jerez Angel Nieto gestartet wurde stand am Vormittag das Qualifikationstraining auf dem Programm. Dabei ging es in Q2, bei dem die schnellsten 12 Piloten des Trainings um eine möglichst gute Startplatzierung kämpften, sehr eng zu. Die ersten 6 Piloten lagen gerade einmal 3/10 Sekunden auseinander, alle 12 Piloten die sich für das Q2 qualifiziert hatten lagen innerhalb von 7/10 Sekunden was die Leistungsdichte in der MotoGP gut beschreibt. Auf die Position des Trainingsschnellsten schaffte es überraschend Fabio Quartararo der erstmals seit 2022 wieder eine Yamaha auf die Pole stellen konnte. Knapp dahinter die beiden Ducati Werkspiloten M.Marquez und Bagnaia. Mit A. Marquez und Morbidelli folgten zwei weitere Ducatis ehe Maverick Vinales die schnellste KTM  auf Startplatz 6 stellen konnte. MotoGP - Neuling Fermin Aldeguer und Fabio Di Giannantonio - beide Ducati - sowie den beiden Hondas von Joan Mir und Johann Zarco machen die Top Ten komplett.

Training hin - Quali her, als das Sprintrace um 15:00 Uhr gestartet wurde war es Marquez der Ältere der die Hackordnung an der Spitze schnell herstellte. Er übernahm die Führung nachdem Polesetter Quartararo bereits in Runde 2 stürzte, fuhr zu Bruder Alex eine kleine Lücke auf der wiederum auf Bagnaia einen kleinen Sicherheitsabstand herausfahren konnte - damit ist die Geschichte des Sprintrennens schon erzählt. Kaum Überholmanöver an der Spitze, so umrundeten die Piloten den Kurs und liessen so die ganz große Spannung bei den vielen tausend Zuschauern auf den Rängen nicht aufkommen. Nach 12 Runden war das Ergebnis des Sprintrennens so wie ( fast ) immer in dieser Saison. Sieger M.Marquez vor Bruder Alex, auf Platz 3 Francesco Bagnaia. Starker Vierter wurde Franco Morbidelli vor Rookie Aldeguer der mit Platz 5 bewiesen hat dass er in der MotoGP angekommen ist.

Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto-foto

 

War das Sprintrennen am Samstag ein Langweiler wurden die Zuschauer an der Strecke am Sonntag mit einem spannenden Grand Prix entlohnt der für die spanischen Fans zudem noch mit einem Happy End belohnt wurde. Polesetter Fabio Quartararo konnte diesmal seinen Startplatz besser nutzen und die Führung übernehmen. Hinter ihm ging es zwischen den beiden Ducatisti M.Marquez und Bagnaia hoch her, einige gegenseitige Überholmanöver - teilweise auch mit Kontakt - liessen nichts Gutes ahnen. Doch nach 3 Runden hatten sich die beiden Kämpfhähne zunächst beruhigt und machen sich daran den führenden Franzosen auf der Yamaha zu verfolgen. Just in dieser Runde rutschte Marquez dann über das Vorderrad in den Kies und musste damit alle Siegchancen abschreiben. Doch schnell wurde klar dass der Sieg in diesem Rennen doch in der Marquez Familie bleiben wird denn Alex Marquez auf Platz 3 hatte eindeutig die schnellste Pace im Feld. In Runde 8 schnappte er sich Bagnaia, in Runde 11 ging er an Quartararo vorbei und lag damit in Führung. Alle rechneten nun damit dass auch Francesco Bagnaia am Franzosen vorbeigehen würde um sich an die Fersen von Marquez zu heften - doch weit gefehlt. Die Yamaha M1 zeigte sich der Ducati GP25 ebenbürtig und so konnte Quartararo Platz 2 behaupten. Im Feld dahinter kam inzwischen das große Erwachen der KTM´s. Nach schwierigem Saisonstart und mittelmäßigen bis schlechten Ergebnissen schafften es Vinales (4.), Binder (6.), Acosta (7.) und Bastianini (9.) alle vier RC16 in die Top Ten zu fahren und auf diesen Positionen auch ins Ziel zu kommen. Damit gelang KTM eines ihrer besten MotoGP Ergebnisse als Hersteller. Da Ai Ogura mit der Aprilia des amerkanischen Trackhouse Teams Platz 8 und Luca Marini mit der besten Honda Rang 10  erreichte waren damit alle in der MotoGP engagierten Hersteller in den TopTen plaziert. Zudem wurde diesmal die Ducati Dominanz durchbrochen die mit der Siegermaschine von Marquez und der des Dritten, Bagnaia, nur noch eine weitere Maschine mit der des fünften DI Giannantonio unter die besten 10 bringen konnten. Große Freude herrschte natürlich im Hause Marquez. Jetz hat auch Alex seinen MotoGP - Sieg nachdem Bruder Marc schon 65 mal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen durfte.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto-foto